Die Optik des zaudernden Dackels ist verschwunden. Die Plattform des alten 3er Touring kostete den ersten BMW X1 ein chices Design. Die überlange Motorhaube, eine weit nach hinten versetzte Fahrgastzelle und so manche Variabilitätskröte im Innenraum musste man schlucken, weil die rechte Plattform fehlte und die BMW-Verantwortlichen entschieden, lieber schnell und dafür nicht perfekt auf den Markt zu stürmen. Die Entscheidung ging voll auf, denn ohne Premiumkonkurrenz wurde der BMW X1 zum Bestseller. Mit der einen oder anderen Schwäche arrangierten sich die Kunden dabei ohne Murren. Bisher wurde der BMW X1 mehr als 730.000 Mal verkauft.
Bei der Generation Numero 2 ist es einfacher denn je, einen Mittelklasse-SUV auf die Räder zu stellen, denn die die noch junge UKL-Plattform bietet große Möglichkeiten. So wird sich von den zukünftigen Kunden kaum jemand daran stören, dass der nunmehr 4,44 Meter lange BMW X1 entweder als Allradler oder als Fronttriebler zu bekommen ist. Seine fahrdynamischen Dogmen hat BMW bereits vor einiger Zeit über Bord geworfen. Die technische Nähe zum 2er BMW Active Tourer ist der Grund, dass nun auch der X1 vom hinterradgeneigten Allradler zum Vorderachsler wurde, der optional zu Allradversion namens xDrive mutiert.
Ansonsten ist der Auftritt des neuen BMW X1 deutlich kraftvoller und nicht zuletzt Dank des fünf Zentimeter höheren Dachs präsenter als bisher; doch es gibt ein Längenminus von kaum merklichen 15 Millimetern. Wichtiger erscheint da die Gewichtsersparnis von immerhin 60 Kilogramm im Vergleich zum Vorgänger. “Hinten finden die Insassen nunmehr deutlich mehr Platz”, erläutert Ralf Gräser, Produktmanager des X1-Modells, “im Fond gibt es je nach Modell 37 bis 66 Millimeter mehr Raum für die Beine. Die Rückbank lässt sich um 13 Zentimeter in der Länge verschieben. Zudem hat sich der Laderaum um 70 auf 505 Liter vergrößert.” Wer die Rückbank umklappt, kann bis zu 1.550 Liter nutzen oder sogar den Beifahrersitz umklappen. Endlich zu haben: eine elektrische Heckklappe. Dazu kommen der obligatorische Fahrerlebnisschalter für die einzelnen Fahrprogramme und eine elektrische Parkbremse.
Ohnehin legt BMW bei den Fahrerassistenzsystemen deutlich nach, wo unter anderem Geschwindigkeitsregelung, Stauassistent, Spurverlassenswarnung oder eine Citynotbremsfunktion verfügbar sind. Erstmals im Angebot: LED-Scheinwerfer und ein Head-Up-Display, das anders als beim 2er Active Tourer auf die billig anmutende Projektionsscheibe verzichtet. Der Kunde wählt zwischen den drei Modellvarianten Basis, Sport und X-Line. “Der Allradler kann zudem bis zu zwei Tonnen schwere Anhänger ziehen”, ergänzt Ralf Gräser.
Zur Markteinführung im Oktober werden zunächst zwei Benziner und drei Diesel mit Front- und Allradantrieb verfügbar sein. Die Vierzylinderbenziner BMW X1 20i und 25i leisten 192 bzw. 231 PS; das Topmodell X1 xDrive 25i mit obligatorischem Allradantrieb 231 PS und 350 Nm maximalem Drehmoment schafft 235 km/h Spitze und verbraucht 6,4 Liter Super. Leistungsstärkere Versionen bis hin zum aktuell verfügbaren BMW X1 xDrive 35i mit sechs Zylindern und über 300 PS, insbesondere für die USA wichtig, fehlen im Programm. Das Motorenangebot der Diesel reicht vom 110 kW / 150 PS starken sDrive 18d mit wenig artgerechtem Vorderradantrieb und 330 Nm bis hin zu X1 xDrive 20d mit 190 PS bzw. dem ebenfalls 231 PS starken BMW X1 xDrive 25d, der gerade einmal fünf Liter Diesel verbraucht. Darüber hinaus wird das Modellangebot voraussichtlich ab November um die von Dreizylindermotoren angetriebenen Varianten X1 sDrive18i und X1 sDrive16d erweitert. Wahlweise gibt es für alle Motoren Sechsganghandschaltung oder eine Achtstufenautomatik. Keine Frage: der neue X1 wird ein Selbstläufer.
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Stefan Grundhoff; press-inform
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