Auspuff mit Emissionen

Nicht nur Verbrennungsmotoren, sondern auch der geringe Anteil erneuerbarer Energien und die Emissionen der Lieferkette bilden gewaltige Roadblocks auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit in der Autobranche. (Bild: Adobe Stock / Rasulov)

Der Weltklimarat appelliert, dass alle Treibhausgasemissionen bis 2030 um 43 Prozent gesenkt werden müssen, auf Personenkraftwagen entfallen derzeit rund 15 Prozent der globalen Abgase. Wenn die Autobranche jedoch keinen radikalen Wandel durchläuft, wird das bis 2050 vorgesehene CO2-Emissionsbudget bereits 2035 erschöpft sein, so die Studienautoren. Der von der Unternehmensberatung Kearney erstellte Report nutzt frei zugängliche Daten, um die aktuelle Entwicklung zu skizzieren und entsprechende Prognosen zu stellen.

Um die im Pariser Abkommen vereinbarten Ziele zu realisieren, empfehlen sie drei wichtige Stellhebel: Zum einen müsse der Umstieg von Verbrennern auf Elektrofahrzeuge beschleunigt werden. Dies allein reiche jedoch bei weitem nicht aus. Ebenfalls müsse der Anteil erneuerbarer Energien in den Stromnetzen deutlich steigen und die Emissionen in der Fertigungslieferkette gesenkt werden. Hierbei sei ein gemeinsames Handeln der Autohersteller auf globaler Ebene zwingend notwendig.

„Die Ergebnisse des Berichts sind ernüchternd. Wir hoffen, dass er den Grundstein dafür legt, dass die Automobilindustrie zusammenarbeitet, um den Fortschritt in dem erforderlichen Tempo und Umfang voranzutreiben – und im Idealfall andere Branchen dazu inspiriert, dasselbe zu tun“, erklärt Anisa Costa, Chief Sustainability Officer von Rivian. „Ich bin zuversichtlich, dass wir gemeinsam das Rennen gegen die Zeit noch gewinnen können.“

Auf Basis des Berichts hat im Januar bereits ein erster gemeinsamer Round Table mehrerer Autohersteller stattgefunden, denen die zentralen Ergebnisse vorgelegt wurden. Ziel des Austausches ist es, das gemeinsame Vorgehen zu erörtern und konkrete Maßnahmen zum Klimaschutz einzuleiten.

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