Displays geben? David Degrange, Vice President ‚Cockpit of the Future‘ bei Faurecia sieht sie „zugunsten einer Vielzahl neuartiger Touch-Bildschirme verschwinden“. Als Beispiel dafür nennt er Black-Panel-Bildschirme. Diese werden so nahtlos in das Cockpit integriert, dass sie wie dunkle dekorative Oberflächen wirken, bis sie bei Aktivierung als helle Touchscreens mit farbigem Display in Erscheinung treten. Die Innenraumstudie Intuition von Faurecia kann mit einer HD-Aktivmatrix (organische LEDs mit AMOLED-Technologie) aufwarten. Dabei werden Touchscreens mit Dekorationselementen verschmolzen. Der Bildschirm im Clusterbereich (hinter dem Lenkrad) beinhaltet ebenfalls AMOLED-Technologie mit einer Glasoberfläche. Diese Bildschirme sind kontrastreicher und verbrauchen weniger Strom als ihre Vorgänger.

Auch schalterlose Technologien werden das Interieur zunehmend erobern und zumindest den einen oder anderen Knopf ablösen. Faurecia hat eine innovative Methode entwickelt, um Oberflächen aus Holz, Aluminium, Stoff oder Kunststoff taktil zu machen. So werden konventionelle Bedienelemente durch berührungsempfindliche, kapazitive Schalter ersetzt. Um sich für die Anforderungen des ‚Cockpits of the future‘ zu rüsten, hat Faurecia Ventures bereits in sechs Startups investiert, darunter Parrot Automotive (Infotainment- und Konnektivitätslösungen), Canatu (Carbon NanoBud Oberflächentechnologien) und TactoTek (Spritzguss-Strukturelektronik).

HMI-Konzepte mit sensorischen Oberflächen und haptischer Rückmeldung sowie Displays fließen bei Zulieferer Kostal in die Serienentwicklungen in den Produktfeldern Bedienelemente, Mittelkonsolen- und Dachmodule verstärkt ein. „Spaltfreiheit, eine nahtlose Oberflächenintegration von sensorischen Flächen, Designflächen und Displays und die Verwendung von Echtmaterialien folgen dabei neuen ganzheitlichen Designansätzen im Fahrzeuginnenraum“, sagt Carsten Wolff, Geschäftsführer ‚Markt und Kunde Automobil Elektrik‘. Kostal setzt hierfür neueste Folientechnologie und spezielle Oberflächenverfahren wie Kostal Skintec ein. Wolff weiter: „Die Fahrzeuginnenräume werden sich ausdifferenzieren und gleiches ist auch für die HMI zu erwarten. Das jeweilige Marktsegment und die damit verbundenen Fahrzeugbudgets dominieren die Auswahl von Technologien und Materialien.“

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