Volkswagen Wolfsburg

VW hatte erst Tage nach dem Bekanntwerden der Manipulationsvorwürfe über drohende finanzielle Konsequenzen informiert - das kreiden dem Konzern Investoren nun an. (Bild: Volkswagen)

Insgesamt fordern die Kläger etwa 8,2 Milliarden Euro von dem Autobauer, teilte das Landgericht Braunschweig am Mittwoch (21. September) mit. Die Anleger verlangen einen Ausgleich für die hohen Kursverluste, die sie im Zuge der Affäre um manipulierte Emissionswerte erlitten haben.

Bei den Klagen handele es sich überwiegend um Privatanleger. Hinzu kommen gebündelte Klagen von institutionellen Investoren sowie einer Investmentgesellschaft. In der vergangenen Woche war bekanntgeworden, dass unter anderem die US-Fondsgruppe Blackrock vor Gericht gegen VW vorgehen will. Auch die Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg und Hessen haben wie bereits angekündigt Klage eingereicht. Sie fordern insgesamt 5,8 Millionen Euro von VW. Die USA haben den Autokonzern in Braunschweig auf 30 Millionen Euro Schadenersatz verklagt.

Bei den Vorwürfen geht es darum, ob der Konzern nach dem Ausbruch des Skandals im September 2015 seiner Auskunftspflicht gegenüber Anteilseignern rechtzeitig nachgekommen ist. VW hatte erst Tage nach dem Bekanntwerden der Betrugsvorwürfe über drohende finanzielle Konsequenzen informiert. Die Schadenersatz-Klagen der Kapitalanleger sollen alle gebündelt in Braunschweig verhandelt werden. Hierfür wird ein sogenanntes Musterverfahren vor dem Oberlandesgericht angestrebt, das frühestens im Oktober starten soll.

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dpa