Ziel sei es, die Ertragskraft von PSA zu steigern. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet, darunter die Nachrichtenagenturen AFP und Bloomberg. Opel sowie General Motors (GM) in Detroit waren auf dpa-Anfrage für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Auch die Gewerkschaft IG Metall äußerte sich nicht.
Der PSA-Sprecher sagte weiter: "Es gibt heute nicht mehr Details." Auch zum Umfang einer möglichen Übernahme gebe es keine Angaben. Der Sprecher bestätigte nicht, dass auch die britische Opel-Schwestermarke Vauxhall von PSA übernommen werden könnte. Er verwies darauf, dass GM und PSA bereits seit fünf Jahren zusammenarbeiten und bereits drei Projekte gestartet hätten.
Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, PSA habe Interesse an der Übernahme der Europasparte des US-Autobauers General Motors (GM). Eine Vereinbarung könne in den kommenden Wochen zustande kommen, hieß es. Allerdings könnten die Gespräche auch noch scheitern.
2013 hatten Opel und PSA eine gemeinsame Produktion vereinbart. Die ersten Gemeinschaftsautos aus dieser Allianz laufen derzeit von den Bändern und sollen die Angebotslücke von Opel bei den auf städtische Belange getrimmten Mehrzweckfahrzeugen (SUV/CUV) schließen.
Die Adam Opel AG hat seit 1999 keinen Gewinn mehr bei GM in Detroit abgeliefert und auch 2016 die Rückkehr in die Gewinnzone nicht geschafft. Stattdessen betrug der operative Verlust für 2016 rund 257 Millionen US-Dollar (241 Mio Euro). Das war immerhin eine deutliche Verbesserung nach 813 Millionen Dollar Verlust im Jahr zuvor.
Das Unternehmen musste in den vergangenen Jahren den Wegfall des kompletten russischen Marktes wie auch die Folgen der Brexit-Entscheidung für den größten Einzelmarkt Großbritannien verkraften. Werke in Antwerpen und Bochum wurden geschlossen. Ein Gewinn ist nun erst für 2018 geplant.
2009 war General Motors infolge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise schwer angeschlagen. Opel arbeitete anschließend an einem Konzept zur Trennung von dem Mutterkonzern. Im Sommer 2009 hatten sich Bund, Länder, GM und das US-Finanzministerium nach langem Poker mit dem österreichisch-kanadischen Zulieferer Magna auf ein Rettungskonzept geeinigt - im November dann beschloss GM, Opel doch zu behalten.