Speziell mit Blick auf das für Akkus erforderliche Lithium beteiligt sich BMW am Responsible Lithium Partnership-Projekt. Dieses wurde im Frühjahr 2021 von BASF, Mercedes-Benz, Daimler Truck, Fairphone und Volkswagen initiiert. Koordiniert wird es von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Die BMW Group ist nun das sechste Mitglied. Im Rahmen seiner Nachhaltigkeitsaktivitäten hatte der OEM mit Blick auf Rohstoffe bereits Ende 2019 angekündigt, das für die Elektromobilität erforderliche Lithium und Kobalt künftig direkt einzukaufen. Mit dem Bezug von Lithium bei Livent meldete das Unternehmen im vergangenen Frühjahr eine weitere, zweite nachhaltige Quelle.
Im aktuellen Projekt zielen die Partner darauf ab, mit lokalen Interessengruppen ein gemeinsames Verständnis zum verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen zu erlangen und eine Vision für die Zukunft des Salar de Atacama, dem Abbaugebiet für Lithium in Chile, zu entwickeln. Das Projekt wurde für die Dauer von drei Jahren initiiert. Der Münchener OEM will eigenen Angaben zufolge als neues Mitglied das Vorhaben unter anderem durch wissenschaftliche Erkenntnisse zu den Auswirkungen des Lithium-Abbaus auf die Wasservorkommen in der Salar de Atacama unterstützen.
BMW hatte gemeinsam mit BASF bereits Ende 2020 bei der University of Alaska in Anchorage und der University of Massachusetts-Amherst eine Studie in Auftrag gegeben, die den Einfluss des Lithium-Abbaus auf die lokalen Wasserhaushalte in Lateinamerika untersucht. Die Studie soll eine wissenschaftliche Grundlage für zukünftige Entscheidungen zum Bezug von Lithium bieten. Mit ihrer Hilfe wolle man die Wechselwirkungen zwischen den Süßwasser- und den Lithium-Sole-Schichten besser verstehen, verschiedene Technologien bewerten und so eine Kompetenz zur Beurteilung eines nachhaltigen Lithiumabbaus erreichen, heißt es beim OEM.