E.ON und Volkswagen stellen Schnellladesystem vor.

E.On und Volkswagen bringen Schnelllader mit Speicher-Batterie auf den Markt. (Bild: Volkswagen)

Wie die Volkswagen Group Components und E.On mitteilen, soll der neue Schnelllader ohne Tiefbau und Anpassung des Netzanschlusses auskommen. Seinen Strom muss das System nicht direkt aus dem Stromnetz beziehen, da es über einen integrierten Batteriespeicher verfügt. Ein Stromanschluss wie ihn jeder Supermarkt habe, solle ausreichen, um gleichzeitig zwei E-Autos mit 150 kW laden zu können. Durchschnittlich 15 Minuten soll es dauern, bis die Autos genug Strom für zirka 200 Kilometer Reichweite tanken. Das System könne den Ausbau eines dichten, öffentlichen Netzes mit Schnellladestationen deutlich rascher Realität werden lassen als bislang angenommen, heißt es in der gemeinsamen Mitteilung der Unternehmen.

Volkswagen soll laut VW-Chef Herbert Diess bei der Elektromobilität die Pole Position einnehmen. Dazu will das Unternehmen unter anderem bis 2030 gemeinsam mit Partnern sechs Batteriefabriken bauen - ein Ziel, das Volkswagen anlässlich seines Power Day ausgab. Im Rahmen der neuen Strategie Accelerate will der Autobauer obendrein die Transformation zum ganzheitlichen Mobilitätsanbieter vollziehen.

E.On geht Ausbau der Ladeinfrastruktur an

Laut einer Umfrage der Shell-Tochter NewMotion hinkt Deutschland insbesondere bei Ladesäulen am Arbeitsplatz hinterher und belegt im Ranking hinter Frankreich und Belgien den letzten Rang. Wirtschaftsverbände sprechen sich hierzulande zudem für einen Ausbau der Ladeinfrastruktur an Mehrfamilienhäusern mit vermieteten Wohnungen aus. Rund ein Drittel der Deutschen kaufe keine E-Autos, weil für sie die Zahl der Ladesäulen nicht ausreiche, sagt E.On-Vertriebsvorstand Patrick Lammers. Gemeinsam mit Volkswagen Konzernvorstand Technik, Thomas Schmall, nahm Lammers in Essen nun den ersten sogenannten E.On Drive Booster in Betrieb.

Laut Lammers will man Unternehmen und Kommunen, die mit geringem Aufwand schnelle Ladesäulen errichten wollen, ab sofort ein attraktives Angebot machen. Man nehme den Ausbau der Ladeinfrastruktur selbst in die Hand und wolle bis 2025 mit starken Partnern die Anzahl an Schnellladern in Europa verfünffachen, sagt VW-Vorstand Schmall und ergänzt: "Bei der Zusammenarbeit mit E.On kommt die von Volkswagen Group Components entwickelte und produzierte Schnellladesäule zum Einsatz. Sie ist für den zügigen Ausbau von Ladeinfrastruktur ideal geeignet, weil Zeitaufwand und Kosten der Installation gering sind.

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