
Ford-Chef Hackett vergeht das Lächeln, wenn er an das Ergebnis der Europa-Sparte denkt. Ein Problem glaubt man im veralteten Modellportfolio entdeckt zu haben. (Bild: Ford)
Der Autobauer aus Dearborn will sich nach Informationen von Automotive News Europe in Zukunft wie schon in den USA auf SUV, Crossover und leichte Nutzfahrzeuge konzentrieren und die konventionellen PKW-Baureihen kritisch hinterfragen. Das europäische Geschäft des Unternehmens verzeichnete in den ersten sechs Monaten 2018 einen Verlust von 73 Millionen US Doller gegenüber einem Gewinn von 88 Millionen US Dollar im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
„Wir sind sehr unzufrieden mit unserer Leistung in Europa", macht CEO Jim Hackett seinem Ärger Luft. Finanzvorstand Bob Shanks wurde da konkreter: „Der leistungsschwache Teil unseres Portfolios stellt einen Großteil unseres Volumens, unseres Umsatzes und unseres Kapitals in der Region dar.“ Dieser bestand hauptsächlich aus PKW und Minivans wie dem C-Max. Modelle wie Transit, Kuga, Ranger und die Importmodelle Edge und Mustang haben derweil einen überproportionalen Beitrag an Fords profitablen Fahrzeugverkäufen in Europa, so Shanks, stellen bislang aber eher Nischangebote dar.
Es ist jedoch nicht nur der falsche Modellmix, der Ford in Europa hart getroffen hat, denn auch der Brexit hat einige Probleme verursacht. So hat die Schwäche des britischen Pfund das Ergebnis belastet. Allerdings hat Ford auf viele Kundentrends deutlich langsamer als die Konkurrenz reagiert. Dabei sind Kernmodelle wie Fiesta, Focus und Mondeo besonders stark von der veränderten Kundennachfrage betroffen. Problem: SUV-Modelle wie der Ecosport oder der Edge sind dabei zu wenig auf europäische Kunden zugeschnitten.
Ford startet Produktion des neuen Fokus in Saarlouis

Ein Ford-Mitarbeiter steuert im neuen House of Quality ein Messgerät für eine Vergleichsmessung der Karosse des neuen Ford Focus. (Bild: Ford)

Karosserien des neuen Ford Focus laufen auf dem Band im Rohbau durch die Framing-Station. (Bild: Ford)

In der 3D-Faserlaser-Anlage in der neuen Boron-Hallen werden die besonders festen Stahlteile aus den Hotforming-Anlagen geschnitten. (Bild: Ford)

Ein Ford-Mitarbeiter spannt in der neuen Boron-Halle ein Teil in die 3D-Faserlaser-Anlage. (Bild: Ford)

In den neuen Hotforming-Anlagen werden besonders feste Stahl-Teile auf fast 1000 Grad erhitzt und im heißen Zustand gepresst. (Bild: Ford)

Die Teile werden vollautomatisiert aus der Hotforming-Anlage entladen – laut Ford ein Novum in der gesamten Autoindustrie. (Bild: Ford)
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