Niedrige Spritpreise und effiziente Motoren bringen E-Autos unter Druck

USA: Elektroauto-Absatz sinkt auf den tiefsten Stand seit 2011

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Volvo S60L Petrol Plug-in Hybrid
Für Hersteller, die wie Volvo auf Plug-in-Hybride setzen, keine gute Nachricht: der Trend zu elektrifizierten Autos in den USA lässt deutlich nach.

Der Anteil von Elektroautos und Plug-in-Hybriden bei den Fahrzeugzulassungen ist in den USA im ersten Quartal auf den tiefsten Stand seit 2011 gefallen. Ursache sind niedrige Benzinpreise und neue effiziente Benzinmotoren.

Laut einer Analyse von edmunds.com lag der Anteil von Elektroautos und Plug-in-Hybriden trotz eines steigenden Modellangebots im ersten Quartal bei nur noch 2,7 Prozent – ein Prozent weniger als im bisherigen Rekordquartal 2013. 2011, dem ersten vollen Verkaufsjahr von Chevrolet Volt und Nissan Leaf in Nordamerika, hatte der Anteil bei 2,5 Prozent im ersten Quartal gelegen.

Es sei offensichtlich, dass angesichts niedriger Benzinpreise und der erheblichen Effizienzfortschritte herkömmlicher Motoren der Trend zu elektrifizierten Fahrzeugen deutlich abgebremst werde. Die zu beobachtende Entwicklung bezeichnete Jessica Caldwell, Senior Analyst bei edmunds.com, als Besorgnis erregend. Denn: nicht einmal scharfe Preisnachlässe und eine steuerliche Förderung von 7.500 Dollar können die US-Käufer derzeit zum Kauf eines E-Autos bewegen. Zuletzt hatte Cadillac den Preis für den ELR Plugin-Hybrid um 9.000 Dollar gesenkt. Mercedes, Audi und BMW stecken mitten in einer Plug-in-Hybrid-Offensive in den USA.

Auch hat emunds.com beobachtet, dass die Höfe der Händler mit Leasing-Rückläufern voll stehen. Offenbar bestehe wenig Interesse, E-Autos und Plug-in-Hybride nach Auslaufen des Vertrags zu kaufen. Die Mehrzahl der Fahrer steige dann wieder auf konventionell angetriebene Autos um. Folge: das Angebot an jungen gebrauchten E-Autos mit nur wenigen Kilometern auf der Uhr ist groß. Das wiederum baut Preisdruck auf.

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Frank Volk