Gespräche mit Regierung

Zwei OEMs planen neues Werk in Rumänien

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Dacia
Neben Dacia und Ford könnten bald zwei weitere Autobauer in Rumänien Autos produzieren.

Die rumänische Regierung führt derzeit Gespräche mit zwei namentlich nicht genannten OEMs. Es geht um den Bau eines neuen Werks in dem osteuropäischen Land.

Das erklärte Rumäniens Wirtschaftsminister Costin Borce gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Demnach soll es sich um einen europäischen und um einen nicht-europäischen OEM handeln. Weitere Details sind derzeit nicht bekannt. Aktuell betreiben Renaults Low-Budget-Tochter Dacia und Ford jeweils ein Werk in dem Land.

Die Marktbeobachter von IHS Automotive meinen, dass mit einem dritten Werk Rumänien seinen Status als Low-Cost-Produktionsstandort zementieren könnte. Infolgedessen würden sich zahlreiche weitere Tier1- und Tier2-Zulieferer in dem Land ansiedeln, so die Einschätzung der Experten. Das würde wiederum Ford und Dacia zugutekommen, die bereits Werke in dem Land betreiben. Denn Preise für Zulieferer-Komponenten würden weiter sinken.

In Branchenkreisen galt die Ansiedlung eines weiteren Werks in Rumänien für die Produktion von Low-Budget-Autos als längst überfällig. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Die Fertigungskosten sind in Rumänien noch einmal deutlich geringer als in anderen osteuropäischen Ländern wie der Slowakei und Ungarn. Was Autobauern und Zulieferern in Rumänien allerdings zu schaffen macht, ist die immer noch miserable Infrastruktur. Die Straßen des Landes gelten als schlecht. Das erschwert den Export von Neuwagen und den Import von Komponenten für die Fahrzeugmontage.