Ab dem 01. Januar 2024 soll das Audi-Werk Ingolstadt, das ab dem kommenden Jahr mit der Fertigung der neuen Q6 e-tron-Baureihe startet, bilanziell CO2-neutral produzieren. Es wäre damit nach Brüssel und Győr bereits der dritte Standort, der diesen Status erreicht. Der Automobilhersteller hat sich im Rahmen seines Umweltprogramms Mission:Zero das Ziel gesetzt, bis 2025 an allen Standorten weltweit bilanzielle CO2-Neutralität zu erreichen. Bis dahin sollen demnach auch in Neckarsulm und San José Chiapa (Mexiko) die letzten nötigen Schritte erfolgen.
Auf dem Weg zur CO2-Neutralität verfolgt die Marke ein vierstufiges Konzept, das die Steigerung der Energieeffizienz, die Eigenerzeugung von regenerativem Strom, den Energieeinkauf sowie den Kauf von Kompensationszertifikaten vorsieht. „Eine benachbarte Raffinerie sowie die städtische Müllverwertungsanlage versorgen das Stammwerk mit bilanziell CO₂-neutraler Abwärme. Zusätzlich haben wir uns große Kontingente von Biogas gesichert, um ab 2024 die komplette Wärmeversorgung bilanziell CO₂-neutral abzudecken“, kommentiert Rüdiger Recknagel, Leiter Umweltschutz für den Audi Konzern. Nahezu seinen gesamten Energiebedarf decke der Standort auf diese Weise durch erneuerbare Quellen ab.
Audis Mission:Zero als ganzheitliche Nachhaltigkeitsvision
Die Maßnahmen des Umweltprogramms Mission:Zero gehen über die Dekarbonisierung hinaus und umfassen im Weiteren die Handlungsfelder Wassernutzung, Ressourceneffizienz sowie Schutz und Erhalt biologischer Vielfalt. Vision bei Audi ist die Schaffung einer zirkulären Produktion, in der eingesetzte Ressourcen wie Kunststoffe, Wasser und andere Rohstoffe in geschlossenen Kreisläufen geführt werden. Unter anderem hat das Unternehmen dafür in Ingolstadt 2019 ein Betriebswasserversorgungszentrum mit einem Membranbioreaktor eingerichtet, um Wasser noch effizienter einzusetzen. Vorbild für den verantwortungsvollen Umgang mit Wasserressourcen ist das Werk im mexikanischen San José Chiapa, das seit 2018 vollständig abwasserfrei produziert.
Nachhaltigkeit spiele auch bei der Weiterentwicklung der eigenen Standorte eine entscheidende Rolle, so der Eigenanspruch Audis: Die Produktion nutze den Umstieg auf E-Mobilität für eine umfangreiche Transformation des weltweiten Produktionsnetzwerkes und habe mit der 360factory eine klare Vision für die Fertigung der Zukunft.