Die Mitarbeiter des BMW-Stammwerks in München hatte Grund zur Feiern. Seit heute verfügt der Standort an dem der 3er und 4er gebaut wird über die moderneste Lackiererei im Produktionsnetzwerk. Ein gutes Statement für den Standort in Bayerns Metropole.
Die Fertigung im Münchner Norden, direkt neben der Machtzentrale der BMW Group ist bemerkenswert. Das Werk im Norden der Isar-Metropole erstreckt sich auf nur etwa einem Kilometer Länge und 500 Meter Breite. Produziert wird aber dank Hochbau der Gebäude auf 400.000 Quadratmetern. Das dürfte weltweit einmalig sein, gelingt aber, weil man ordentlich aufgestockt hat.
BMW-Produktionsvorstand Oliver Zipse bei der offiziellen Inbetriebnahme: „Unsere Investition von mehr als 200 Millionen Euro für die neue Lackiererei ist eine der höchsten in der Industrie in Bayern der vergangenen Jahre.“ 16.ooo Menschen arbeiteten an der Fertigstellung des neuen Vorzeigeprojekts. Das sind doppelt so viele wie die regulären Produktionsmitarbeiter.
Um die 1.000 Einheiten zu ermöglichen, stellt man von Zwei- auf Drei Schicht-Betrieb um. Die neue Einheit im 3-er Leitwerk in München ist Teil eines Investitionsvolumens von rund 700 Millionen Euro in den Standort. Für den Rest wird noch die Montage, Karosseriebau und ein neues Hochregallager gebaut.
Sauberer produzieren als bisher
Die Lackiererei ist laut BMW Benchmark was die Reduzierung von Ressourcen betrifft. Der Erdgasverbrauch und die CO2-Emissionen sinken um rund die Hälfte, der Stromverbrauch um mehr als ein Viertel (27 Prozent). Einen weiteren Beitrag im Sinne von Clean Production liefert die innovative Trockenabscheidung, welche komplett ohne Wasser, Chemie und andere Zusatzstoffe auskommt. Zudem reduziert sich die emittierte Abluft durch den Einsatz innovativer Umluft-Technologien um zwei Drittel. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch gut für die Kasse, da es die Kosten ordentlich drückt und die bisherigen Anwohnerbeschwerden reduziert.
Natürlich lässt bei der neuen Anlage Industrie 4.0 grüßen: „Erstmalig setzt die BMW Group eine vollautomatisierte Qualitätskontrolle in einer ihrer Lackierereien ein. Roboter scannen dabei die komplette äußere Fahrzeugoberfläche. Das System ist in der Lage, selbst Fehler zu erkennen, die das menschliche Auge nicht wahrnehmen kann“, so das Unternehmen.
Die so gewonnenen Daten liefern außerdem wertvolle Rückschlüsse auf die Präzision vorgelagerter Lackierprozesse. Diese können laufend optimiert, Fehlerpotenziale rechtzeitig erkannt und Nacharbeit vermieden werden. Das System ist damit ein Paradebeispiel für angewandte Digitalisierung im BMW Produktionssystem (Big Data Analysen).
Bei so hohen Summen und positiven Standortsignalen lässt sich die Politik gerne zu Eröffnung laden. Neben Werksleiter Milan Nedeljkovic und Betriebsratsvorsitzenden Manfred Schoch lackierte auch die bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner das erste Auto. Bei der Farbauswahl hat man sie wohl nicht gefragt, denn die erste Karosserie erstrahlte in einem satten Rot.
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Baugruppenverantwortlicher PKW-Bordnetzentwicklung (m/w/d)
DRÄXLMAIER Group

Konstrukteur / Entwickler (m/w/d)
Brandt Kühlfahrzeugbau GmbH & Co.

Diplom-Ingenieur / M.A. / M.Sc. Fachrichtung Energietechnik, Energieverfahrenstechnik, Energiewissenschaft, Energiewirtschaft, Maschinenbau mit entspr. Vertiefung o. vergleichbar (w/m/d)
Regierungspräsidium Freiburg
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