Stellantis-Schriftzug / Stellantis plant neue Gigafactory in den USA

Am Stellantis-Standort Kokomo soll eine zweite Gigafactory für die Batterieproduktion entstehen. (Bild: Adobe Stock / jetcityimage)

Ab 2025 sollen die Bauarbeiten am neuen Standort in Kokomo im US-Bundesstaat Indiana beginnen. Die Gigafactory im Nordenosten der Vereinigten Staaten ist damit der sechste Batteriestandort, den Stellantis im Rahmen der Unternehmensstrategie Dare Forward 2030 errichten möchte.

Bereits im Mai 2022 hatten Stellantis und Samsung SDI angekündigt, über das Joint Venture StarPlus Energy ein erstes Batteriewerk am Standort Kokomo zu bauen. Der erste Standort soll 2025 den Betrieb aufnehmen und bereits zwei Jahre vor der nun angekündigten Gigafactory 33 Gigawattstunden an Batteriekapazitäten liefern. Bereits zu Beginn des Jahres hatte Stellantis zudem Investitionen in die Werke im US-Bundesstaat Indiana angekündigt, um dort neue elektrische Antriebsmodule (EDM) zu produzieren. Insgesamt habe man seit 2020 in die fünf Werke in Indiana (drei Getriebe-, ein Motorenwerk sowie eine Gießerei) rund 3,3 Milliarden US-Dollar investiert, um die Elektromobilität voranzutreiben.

Stellantis-Strategie setzt auf den elektrischen Antrieb

Die neue Gigafactory werde „zu unserem ambitionierten Ziel beitragen, bis zum Ende des Jahrzehnts mindestens 25 elektrische Fahrzeugmodelle auf den nordamerikanischen Markt zu bringen“, erklärt Stellantis-CEO Carlos Tavares. Gemeinsam mit Samsung SDI soll daher nun der weitere Ausbau der Kapazitäten vorgenommen werden. Unter anderem würden die Maßnahmen auf das Unternehmensziel einzahlen, bis zum Jahr 2038 Klimaneutralität zu erreichen, so Tavares weiter.

Im Rahmen der Unternehmensstrategie Dare Forward 2030 möchte Stellantis bis Ende der Dekade den Pkw-Absatz auf dem europäischen Markt zu 100 Prozent auf elektrische Fahrzeuge umstellen. In den USA strebt der Hersteller bei Pkw und Light-Duty Trucks eine Quote von 50 Prozent an. Um diese Ziele zu erreichen, arbeitet der Autobauer daran, Produktionskapazitäten für Batterien mit einer Leistung von 400 GWh pro Jahr aufzubauen.

Eine wichtige Rolle beim Ausbau der Batterieproduktion spielt für Stellantis die Automotive Cells Company – ein Joint Venture mit Mercedes-Benz und der Total-Tochter Saft. Im Mai 2023 eröffnete das Unternehmen seine erste Gigafactory im französischen Billy-Berclau, in deren Aufbau insgesamt 850 Millionen Euro investiert wurden. Bis 2030 sollen hier Produktionskapazitäten von 40 GWh entstehen. Zusätzliche Werke in Kaiserslautern und im italienischen Termoli werden laut Unternehmensplänen 2025 beziehungsweise 2026 den Dienst aufnehmen.

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