Investitionen von 600 Mio Dollar

Volkswagen baut T-Cross in Brasilien

Veröffentlicht Geändert
VW-Werk San Jose dos Pinhais in Brasilien
Das VW-Werk San Jose dos Pinhais in Brasilien wird erweitert.

Der brasilianische Markt gewinnt nach schwierigen Jahren wieder an Bedeutung. Volkswagen plant, in Brasilien 600 Millionen US Dollar in die Produktion seines neuen Kompakt-SUV T-Cross zu investieren. Auch Honda verstärkt sein Engagement in dem Land.

Der Absatz auf dem brasilianischen Markt scheint sich nach einem guten Jahr 2017 weiter zu verbessern. IHS Markit prognostiziert für dieses Jahr ein Wachstum von 12,8 Prozent; allerdings nach einem schwachen Umsatz in den Jahren 2015 / 2016 ausgehend. Volkswagen will den Polo SUV namens T-Cross in Brasilien produzieren. Hierfür will das Werk insgesamt 600 Millionen US Dollar für Entwicklung sowie die Produktionsbefähigung im Werk San Jose dos Pinhais ausgeben. Der VW T-Cross wird wie die meisten anderen Produkte der Wolfsburger die MQB-Plattform nutzen. Der Verkauf in Brasilien soll im ersten Halbjahr 2019 beginnen.

Das Millioneninvest ist Teil eines größeren Gesamtpakets über zwei Milliarden US Dollar, die das Unternehmen bis 2020 in Südamerika investieren will. Das Unternehmen erlebe derzeit einen Moment der Transformation hin zum neuen Volkswagen, so VW Südamerika-CEO Pablo Di Si. So sei Volkswagen viel näher an seinen Kunden und setze auch die größte Produktoffensive in der Geschichte von Volkswagen um. "Im Land wird es bis 2020 20 Produktstarts geben, davon sind fünf komplett neue SUV wie der T-Cross“, sagte Di Si.

Zu den insgesamt 20 neuen Modellen, die anlaufen, gehören auch die bereits erschienenen Polo, Virtus und V6 Amarok Pick-Ups. Aus Brasilien aus werden die Märkte in Süd- und Mittelamerika sowie in der Karibik mit Fahrzeugen versorgt. Die Produktion in den drei VW-Werken erreichte 2011 830.000 Einheiten und fiel im vergangenen Jahr auf 414.262 Einheiten. Nach Angaben von IHS Markit soll die VW-Produktion bis zum Jahre 2025 wieder auf bis zu 600.000 Fahrzeuge wachsen; der T-Cross soll mit seinen 70.000 Einheiten die Jahresproduktion des Standortes San Jose dos Pinhais in 2020 auf etwa 148.500 Einheiten steigern.

Auch Honda will sein Engagement in Brasilien verstärken; engagiert sich jedoch deutlich zurückhaltender als Volkswagen. Anfang 2019 startet Honda die Automobilproduktion im neuen Itirapina-Werk nahe São Paulo, das seit 2015 erbaut wurde. Die Produktion in der bestehenden Sumare-Fabrik wird in die neue Anlage verlagert. Die Japaner erwarten, dass der Übergang Anfang 2019 beginnen und bis Ende 2021 abgeschlossen sein wird.

Fotoshow: Die beliebtesten Autohersteller in Brasilien

Toyota-Logo
Toyota hat inklusive der Premiummarke Lexus im Oktober 13.803 Pkw in Brasilien verkauft. Damit haben die Japaner 17,6 Prozent mehr Autos abgesetzt als noch im Oktober 2016.
Hyundai -Logo
Etwa 2.000 Einheiten schlugen bei den Südkoreanern zu Buche: Hyundai konnte im Oktober 15.736 Einheiten in Brasilien absetzen - ein Plus von 9 Prozent gegenüber Oktober vergangenen Jahres.
Ford EcoSport
Ford-Bestseller in Mexiko, Argentinien und Brasilien: Den Mini-SUV EcoSport baut Ford seit 2003 in Brasilien. Der Hersteller setzte im Oktober diesen Jahres 18.469 Pkw und 1.872 leichte Nutzfahrzeuge ab.
Renault-Nissan-Mitsubishi-Logo
Etwa 3.000 mehr als Ford, konnte Renault-Nissan in Brasilien verkaufen: Die Allianz verkaufte im Oktober dieses Jahres 21.211 Pkw und 2.130 leichte Nutzfahrzeuge.
VW-Werk in Brasilien
Auf Rang drei unter den gefragtesten Herstellern in Brasilien: VW hat im Oktober 17.873 Pkw und 5.791 leichte Nutzfahrzeuge verkauft. Hier zu sehen: Die Montage im Werk Taubaté (Brasilien).
Fiat Chrysler Werk
Fiat Chrysler hat seinen Status als Top-Hersteller in Brasilien verloren. Im Oktober setzte der Hersteller 22.899 Pkw in Brasilien ab und zusätzlich 10.818 leichte Nutzfahrzeuge. Hier zu sehen: Jeep-Produktionsanlage in Goiana im Staat Pernambuco im Nordosten von Brasilien.
GM-Werk
GM setzt die Investitionsoffensive in Brasilien fort.Dort hat der amerikanische Hersteller im Oktober 36.515 Einheiten abgesetzt. Diese setzen sich zusammen aus 32.243 Pkw und 4.272 leichten Nutzfahrzeugen. Archiv