
Eigentlich wollte Audi-Vertriebsvorstand Dietmar Voggenreiter (Bild) mit einer Erklärung zum geplanten Joint-Venture mit SAIC die Händler in China beruhigen, passiert ist das Gegenteil. (Bild: Audi)
Zwischen der VW-Premiumtochter und seinen 450 Händlern ist derzeit ordentlich Sand im Getriebe. Bereits Anfang des Jahres hatten diese Kompensationszahlungen gefordert, weilAudi hinter den Planungen zurück hinke. Zudem sorgt der vor einigen Monaten publik gewordene Plan zur Gründung eines Joint-Ventures mit SAIC für Spannungen. Audi möchte so die Schlagzahl bei den im Land produzierten Fahrzeugen erhöhen. Marktexperten sehen darin den Schlüssel für weiteres Wachstum.
Die Händler dagegen fürchten um ihre wirtschaftliche Existenz, sollte über das angekündigte Joint-Venture mit SAIC ein zweites Audi-Händlernetz entstehen.
Zuletzt hatte sich die Situation wieder etwas beruhigt. Dazu sollte auch ein Statement von Vetriebsvorstand Dietmar Voggenreiter beitragen, der in einem Statement nach zur Bilanz-PK des Volkswagenkonzerns ein Joint-Venture mit SAIC als „weitreichende strategische Entscheidung“ bezeichnet hatte, für die es noch einige Zeit brauche. Was als Beruhigungspille gedacht war, verfehlte bei den Händlern die Wirkung komplett. In einem offenen Brief zeigte sich die Händlervereinigung „geschockt“ von den Plänen des Autobauers und kündigte an, ihre legitimen Interessen energisch zu verteidigen. Den Worten ließen die Händler nun Taten folgen.
Wie China Daily berichtet hätten Dutzende der 450 autorisierten Audi-Händler die Aufnahme von importierten Modellen verweigert. Man rechne damit, dass sich eine Vielzahl weiterer Händler dem Boykott anschließen werde. Durch den Boykott dürften die Audi-Absatzzahlen in China weiter unter Druck bleiben. Eine Audi-Sprecherin sagte auf Anfrage, dass man die Interessen und Sorgen der chinesischen Händler sehr ernst nehme und weiterhin eine einvernehmliche Lösung suche.
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