Zittermonate sind vorbei

Aufatmen bei Audi: VW-Tochter wächst wieder

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Audi A7
Top-10-Ranking der meistverkauften Audi-Modelle 2016 - auf Platz 10: der Audi A7 mit gut 26.300 verkauften Einheiten.
Audi TT
Vom Audi TT auf Platz 9 wurden 2016 etwas mehr als 28.000 Stück verkauft.
Audi A5
Audi A5 Sportback: knapp 34.500 verkaufte Einheiten 2016.
Audi SQ7
Platz 7 mit gut 103.500 vekauften Einheiten: der Q7 (im Bild der SQ7).
Audi A1
Der A1 landete 2016 mit gut 105.200 verkauften Einheiten auf Platz 6.
Audi Q3
Platz 5: Audi Q3, gut 231.700 Stück.
Audi A6
Audi A6: 265.700 Stück.
Audi Q5
Auf dem dritten Platz mit fast 297.800 Absatzeinheiten: der Audi Q5.
Audi A4
Den zweiten Platz im Ranking 2016 landet mit gut 358.400 Stück der Audi A4.
Audi A3
Knapp den ersten Rang hält 2016 mit gut 362.000 Stück der A3.

Audi kam in den ersten Monaten dieses Jahres nur schwer in die Gänge. Das lag nicht zuletzt an den Streitereien mit seinen Vertragshändlern in China. Jetzt hat der Hersteller die Wogen geglättet und kann seit Monaten wieder ein Wachstum auf dem größten Automarkt einfahren.

„Nach einer schwierigen ersten Jahreshälfte“, sagte Dietmar Voggenreiter, Audi-Vorstand für Vertrieb und Marketing, in einer offiziellen Unternehmensmeldung „erwarten wir angesichts der aktuellen Auftragslage ein stärkeres zweites Halbjahr." In Zahlen ausgedrückt heißt das: Audis Absatz schrumpfte in den ersten sechs Monaten des Jahres 4,7 Prozent hinter dem Vergleichswert in 2016. Trotzdem hat der Autobauer allen Grund zum Aufatmen.

Nach monatelangen Zittern auf dem chinesischen Markt, verzeichnete Audi im Juni das ersehnte Absatzplus. Mit 51.900 übergebenen Autos verzeichnete Audi im vergangenem Monat ein Wachstum von 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Von Anfang Januar bis Ende Juni lieferte der OEM hier 254.785 Einheiten aus – 12,2 Prozent weniger als noch 2016.

Mit Blick auf die im Juni abgesetzten Modelle, zeigt sich: Insbesondere die Oberklasse ist in China gefragt. Für den Audi A6, A7, A8 und Q7 lagen die Verkäufe zusammen gegenüber dem Vorjahr 15,5 Prozent im Plus. Seit Juni ergänzt der Q7 e-tron 2.0 TFSI quattro – ein SUV mit Plug-In-Hybrid-Antrieb – das Audi-Portfolio im chinesischen Top-Segment.

Ein weiteres SUV trug in den USA zum Absatzplus bei: Von dem Q7 verkaufte Audi 16.732 Autos. Eine positive Nachfrage verzeichnete die VW-Tochter auch beim Audi A4 mit 18.652 abgesetzten Einheiten. Insgesamt lieferte Audi in den USA 102.971 Einheiten von Januar bis Ende Juni aus.

Weltweit übergab Audi im vergangenen Monat rund 170.650 Automobile an Kunden und übertraf so das hohe Absatzniveau des Juni 2016 (+1,0 Prozent). Die kumulierten Verkäufe seit Januar belaufen sich damit auf rund 908.950 Einheiten.

Für den weiteren Verlauf des Jahres setzt laut Voggenreiter auf den neuen A8. Die Analysten von IHS Markit gehen davon aus, dass Audi im nächsten Jahr 35.000 Autos des neuen A8 absetzen wird. Dem gegenüber steht eine starke Modellkonkurrenz der Mitbewerber. Für den BMW 7er prognostizieren die Experten einen Absatz von 62.000 Einheiten. Für die Mercedes-Benz S-Klasse erwarten sie sogar 72.000 Einheiten.