4,5 Millionen Diesel mit Updates

Autobauer hinken Zusagen bei Diesel-Umrüstung weiter hinterher

Veröffentlicht Geändert
Diesel-Nachrüstung Bundesverkehrsministerium VDA
Aktuell haben 4,5 Millionen Autos Updates erhalten, wie das Bundesverkehrsministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Beim Dieselgipfel von Politik und Branche vor zwei Jahren hatten die deutschen Autobauer jedoch zugesagt.

Auch zwei Jahre nach dem ersten ‚Dieselgipfel’ sind die Konzerne noch nicht am Ziel: Software-Updates - ein zentrales Instrument im Kampf gegen zu schmutzige Stadtluft - sind nach wie vor nicht abgehakt.

Die Umrüstungen älterer Diesel mit einer besseren Abgas-Software kommen voran - die Hersteller hinken ihren Zusagen aber weiter hinterher. Aktuell haben 4,5 Millionen Autos Updates erhalten, wie das Bundesverkehrsministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Beim Dieselgipfel von Politik und Branche vor zwei Jahren hatten die deutschen Autobauer jedoch zugesagt, bei 5,3 Millionen Autos den Schadstoffausstoß durch neue Motor-Software zu senken - und zwar schon bis Ende vergangenen Jahres. Inzwischen sind demnach 85 % dieser Wagen umgerüstet worden.

"Weitere Fahrzeuge sind in der Umrüstung, stehen kurz davor oder sind in der konkreten Planung für die Umrüstung", hieß es weiter. Dass noch nicht alle Wagen umgerüstet seien, liege daran, dass Hersteller zum Teil noch notwendige technische Unterlagen liefern müssten. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) nannte die Umrüstungsquote von 85 % "ein sehr gutes Ergebnis".

Hintergrund der Software-Updates ist, dass in vielen Städten die Luft zu schlecht ist. Diesel-Abgase gelten dafür als ein maßgeblicher Grund. Inzwischen haben Gerichte für einige Städte Fahrverbote für ältere Diesel verhängt, die Politik will aber gegensteuern.