Scheidender Finanzvorstand

Eichiner sieht BMW gut aufgestellt, warnt vor politischen Risiken

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Friedrich Eichiner, BMW
Der scheidende BMW-Finanzvorstand Friedrich Eichiner bei der Vorstellung der neuen Ausgabe des Modells 5er.

Friedrich Eichiner, der im Januar den Stab nach neun Jahren Finanzressort an Nicolas Peter weitergibt, sieht das Haus BMW zu seinem Abschied gut bestellt. Angesichts politischer Unsicherheit warnt er aber auch vor Risiken für den Münchener Autohersteller.

"Wir können bei BMW dank der hohen Liquiditätsreserven die notwendigen Investitionen in die Zukunft stemmen", sagte der scheidende Finanzvorstand im Rahmen der Präsentation der 7. Generation des 5er BMW. Darum erhöht BMW auch die FuE-Ausgaben in den kommenden Jahren. Die werden nach Eichiner Bestwerte erreichen - gemessen am Anteil des Umsatzes. Dabei wird ein Großteil in die Technologie des autonomen Fahrens, aber auch in die Verbesserung der Konnektivität und natürlich in nachhaltige Antriebe investiert und damit auch in die Elektrifizierung. Größere Volumina in diesem Bereich sieht Eichiner aber erst in zehn bis 15 Jahren. Bis dahin hätten die bisherigen Antriebe durchaus ihre Berechtigung.

Die Käufer seien unter den bisherigen Voraussetzungen nicht bereit, einen Aufpreis auf E-Fahrzeuge zu zahlen. Höhere Verkaufszahlen würden derzeit nur dann erzielt, wenn die Infrastruktur verbessert werde. Nun sei es an der Zeit, die notwendigen Maßnahmen anzustoßen, fordert Eichiner. Derzeit seien hohe Quoten noch von einer attraktiven staatlichen Förderung abhängig - Eichiner führt als Beispiel Norwegen an. Für den scheidenden Finanzvorstand sind höhere Reichweiten Voraussetzung für einen Durchbruch bei der Elektromobilität. Nur damit könne man bei einem Marktvolumen von weltweit 80 Millionen Einheiten den Anteil an Stromern nennenswert erhöhen.

Während jedoch dafür die FuE-Ausgaben steigen, sieht Eichiner keine erhöhten Investitionen. Er bestätigte zudem die Ziele für das laufende Geschäftsjahr. Auch für das kommende Jahr zeigt er sich positiv gestimmt und verweist auf die Verjüngung der Modellpalette. Der neue 5er wird im Februar auf fast allen Märkten in den Showrooms stehen. Für China ist die Markteinführung Mitte des Jahres geplant. Das Modell soll unter anderem als wichtigstes Volumenfahrzeug nach dem 3er die Absätze ankurbeln - vorausgesetzt, die politischen Unwägbarkeiten nehmen nicht zu. Mit Blick auf den Machtwechsel in den USA betont Eichiner, BMW führe aus den USA mehr Fahrzeuge aus ein es importiere. Als Antwort auf eine mögliche Abschottung der Staaten durch die Politik des künftigen Präsidenten Donald Trump verweit Eichiner auf die flexible Produktionsarchitektur der Werke und damit auch in Spartanburg.

Wie sich die neuen Pläne der chinesischen Regierung bezüglich der möglichen Quote für reine Elektroautos und Hybride auswirken, bleibt laut Kassenwart Eichiner noch abzuwarten. Doch BMW sei gerüstet - zum einen sei die Elektrifizierung der BMW-Modelle heute schon hoch ist und in China sei die BMW/Brilliance-Marke Zinoro auch noch im Rennen.

Um so gut gerüstet zu sein, sei das Project i eine Lehre für die Zukunft gewesen.

BMW 540i: In der Oberklasse angekommen

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Der BMW 540i kommt im Februar auf den Markt.
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5,1 Sekunden braucht er bis Tempo 100.
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250 km/h ist er schnell.
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Der BMW 540i kostet 57.700 Euro.
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68 Liter fasst sein Tank.
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6,5 Liter Benzin verbraucht er auf 100 Kilometern.
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3,0 Liter ist sein Reihensechszylinder groß.
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Der BMW 540i ist 4,94 Meter lang,...
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2,13 Meter breit und...
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1,47 Meter hoch.
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340 PS ist er stark.
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450 Newtonmeter kommen an seiner Hinterachse an.
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Eine Achtgangautomatik sorgt für entspanntes Fahren.
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675 Kilogramm kann er zuladen.
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Fünf Personen finden in ihm Platz.
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530 Liter fasst sein Kofferraum.
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Auf Wunsch steht eine Integral-Aktivlenkung parat.
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Das 3,0 Liter große Reihensechszylinder-Aggregat.
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Das Cockpit des BMW 540i.
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Hier ist Platz für drei Personen.