In etlichen Märkten rund um den Globus laufen derzeit Bestrebungen, Pick-up-Trucks nach dem SUV-Boom zum Lifestylegefährt hoch zu jazzen und vom Ruch den schlichten automobilen Lastesels in ländlichen Regionen zu befreien.
Auf diesen Ansatz setzen nun General Motors und Ford in China. GM hat erst kürzlich auf der Guangzhou Motor Show im Doppelpack die Chevrolet-Modelle Colorado und Silverado vorgestellt, Konkurrent Ford schickt den hochgerüsteten F-Raptor an den Verkaufsstart. Mit den Fahrzeugen wollen die Hersteller jung-dynamische Individualisten erreichen. Damit das gelingt, muss das Ansehen des Segments deutlich gesteigert werden. In China gibt es in zahlreichen Städten Nachtfahrverbote für Pick-ups, weil die vielfach mit veralteter Technik ausgestatten Autos schlichtweg zu laut sind.
Der Pick-up Markt in China ist ein Wachstumsmarkt. In diesem Jahr dürfte der Absatz um 14 Prozent auf knapp 370.000 Einheiten zulegen. Allerdings: von einer Wahrnehmung als Lifestyle-Fahrzeuge ist man noch weit entfernt. Der Großteil der Pick-ups wird als Lastesel der schlichtesten Art verkauft. Marktführer ist Great Wall mit 110.000 Einheiten pro Jahr, gefolgt von Jiangling, Zhongxing, Foton und Jianghui. Von den globalen Herstellern hat bislang nur Nissan eine relevanten Anteil am Geschäft mit etwa 10.000 Einheiten.