Håkan Samuelsson, Volvo Cars chief executive

Samuelsson kennt Volvo bestens: Ab 2012 war er zehn Jahre lang schon einmal Chef des schwedischen OEM. (Bild: Volvo)

Volvo Cars hat mit Hakan Samuelsson einen neuen CEO berufen. Samuelsson war bereits zwischen 2012 und 2022 Chef des schwedischen Autofabrikanten. Er folgt zum 1. April für zwei Jahre auf Jim Rowan, der Samuelsson erst vor drei Jahren im Amt des CEO gefolgt war.

Der Führungswechsel kam etwas überraschend, erklärt sich aber mit dem Druck, der auf Volvo aufgrund schwierigen wirtschaftlichen Gesamtlage lastet. Der Aufsichtsrat der Geely-Tochter wollte daher einen Entscheider an der Spitze des OEMs, der nicht nur über ein „tiefes Industrie-Wissen“ verfüge, sondern sich auch sehr gut mit dem Unternehmen auskenne sowie über „die nachgewiesene Fähigkeit verfügt, in einem schwierigen Umfeld zu arbeiten“, teilte Volvo mit.

„Wir freuen uns sehr, Hakan Samuelsson wieder als CEO begrüßen zu dürfen“, sagte Aufsichtsratschef Eric Li. „Hakan hat Volvo Cars durch eines der transformativsten und wertschöpfendsten Jahrzehnte geführt - er hat die Marke neu belebt, in neue Märkte expandiert und den Börsengang erfolgreich durchgeführt.“

Samuelsson übernimmt im „Übergangsjahr“

Samuelsson begann seine Karriere vor rund 50 Jahren bei Scania. Zur Jahrtausendwende wechselte er zum deutschen Lkw-Bauer MAN und übernahm dort bis 2009 den Job des CEO. 2012 kam dann die Berufung zum Chef von Volvo. In seine Amtszeit richtete der Schwede den OEM klar auf Elektromobilität aus und bereitete unter anderem den Börsengang Volvos im Jahr 2021 vor.

Sein Nachfolger und nun auch Vorgänger Jim Rowan wird das Unternehmen zum 31. März verlassen. Aufsichtsratschef Li bedankte sich bei Rowan für seine „wichtigen Beiträge“ beispielsweise zur Transformation Volvos zu einer „software-geführten, vernetzten Autofirma“. „Sein Engagement und seine Energie haben ein starkes Fundament an digitalen Fähigkeiten geschaffen, und wir sind dankbar für seinen Einsatz in einer Zeit großer Veränderungen“, so Li.

Ganz so geräuschlos dürfte die Personalentscheidung indes nicht abgelaufen sein. Wie andere OEMs auch ist Volvo zuletzt in finanziell schwierige Fahrwasser geraten. Im Februar meldete Volvo einen Gewinneinbruch für das vierte Quartal 2024. Der bisherige CEO Rowan kündigte damals aufgrund der herausfordernden Bedingungen auf den weltweiten Märkten bereits ein „turbulentes“ Jahr 2025 an, das er als „Übergangsjahr“ betitelte.

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