Hella setzt in der Lichtfertigung verstärkt auf Cobots und Künstliche Intelligenz.

Beim Zulieferer Hella sollen 1.000 kollaborative Roboter zur Anwendung kommen. Die Hälfte ist bereits im Einsatz. (Bild: Hella)

Um die Effizienz und das Qualitätsniveau bei der Lichtfertigung zu verbessern, investiert Hella einen hohen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag. Im Rahmen eines auf die Dauer von fünf Jahren angelegten Projekts sollen an den weltweit 15 Produktionsstandorten des Lichtbereichs insbesondere kollaborative Roboter (Cobots) sowie Methoden der Künstlichen Intelligenz implementiert werden. Das Unternehmen liefert Scheinwerfer und Heckleuchten für zahlreiche aktuelle Fahrzeuge und meldete erst dieser Tage ein vertiefendes Engagement im Bereich Lichttechnik fürs autonome Fahren.

Bei Scheinwerfern und Heckleuchten entfalle ein hoher Anteil in der Fertigung auf manuelle Tätigkeiten. Zudem seien die Projekte sehr modellspezifisch und zeitlich limitiert, was den Einsatz herkömmlicher Industrieroboter unrentabel mache, heißt es von Seiten der Lichtexperten. Cobots sollen hier eine Lösung bieten, da sie sich dem Zulieferer zufolge gut integrieren und flexibel anpassen lassen. Helle setzt bereits in der Vorproduktion sowie der Endmontage auf Cobots, etwa im slowakischen Bánovce. Rund 500 dieser Systeme seien in den Lichtwerken bereits im Einsatz, weitere 500 befinden sich zurzeit in der Umsetzung oder Vorbereitung. Der Abschluss dieser zweiten Projekthälfte ist für Mai 2023 vorgesehen.

Künstliche Intelligenz wird beim Lichtexperten im Rahmen des sogenannten Smart Automation-Projekts unter anderem in der Qualitätsprüfung eingesetzt. So finden in der Hella-Zentrale in Lippstadt KI-basierte dekorative Qualitätsprüfungen von Linsen wie auch eine KI-basierte Programmierung von Industrierobotern statt. Weitere Anwendungsfälle mit künstlicher Intelligenz will man von Herbst dieses Jahres in weiteren europäischen Produktionsanlagen implementieren. Um den Austausch von Best-Practice-Lösungen im weltweiten Werksverbund zusätzlich zu fördern, sollen einzelne Lichtwerke dabei als spezialisierte Kompetenzzentren für bestimmte Produktionsverfahren agieren.

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