Von der Entscheidung seien 16.000 Autos der Marken Audi, Porsche und VW in Kalifornien betroffen, teilte die für die Luftqualität zuständige kalifornische Behörde in Sacramento mit. Zusammen mit der Bundesumweltbehörde EPA werde weiter an einer Lösung gearbeitet.
In Briefen an die drei deutschen Autobauer bemängelte die kalifornische Behörde unter anderem, dass im Rückrufplan genaue Beschreibungen der Manipulationssoftware sowie der Lösung fehlten. Auch Daten über die Wirksamkeit der geplanten Umrüstung und mögliche Auswirkungen auf den Motor seien nicht ausreichend ausgewiesen worden.
Bereits im Februar habe die Behörde dem Konzern erstmals mitgeteilt, dass sie die Pläne ablehne, heißt es in den Schreiben. Auch Informationen, die Volkswagen nach dieser ersten Ablehnung noch eingereicht hat, konnten die Behörde offensichtlich nicht überzeugen.
Ein VW-Sprecher sagte zunächst, der Konzern müsse die Dokumente zunächst genau prüfen. "Wir arbeiten selbstverständlich weiter eng mit den Behörden zusammen", versicherte er. VW hatte im vergangenen Jahr eingeräumt, die Abgaswerte bei Tests von Dieselmotoren mit illegaler Software künstlich abgesenkt zu haben. Der Skandal um die Manipulation von 2,0-Liter-Aggregaten wurde von amerikanischen Behörden aufgedeckt.
Wenig später gab dann noch die VW-Tochter Audi auf Druck der Behörden zu, auch bei 3-Liter-Motoren eine verbotene Software eingesetzt zu haben. Die Aggregate sind auch in VW- und Porsche-Modellen in den USA verbaut. Betroffen sind laut VW-Geschäftsbericht 113.000 Autos der Modelljahre 2009 bis 2016. Auch die US-Umweltbundesbehörde EPA schloss sich der CARB-Auffassung an.
Ende Juni hatten sich US-Kläger mit VW auf einen umfangreichen Vergleich, geeinigt, der den Konzern bis zu 15 Milliarden Dollar (13,5 Mrd Euro) kostet - ein Großteil davon soll an die Kunden gehen. Generell haben diese in den USA eine Wahlmöglichkeit: Entweder Rückruf mit einer Nachbesserung oder Rückkauf, also Rückgabe. Allerdings waren die 3-Liter-Motoren bei der Einigung vorerst ausgeklammert.
VW hat bis 2018 Zeit, um sich die technischen Nachbesserungslösungen von den Behörden absegnen zu lassen. Kalifornien gilt mit seinen besonders strengen Gesetzen als Vorreiter bei der Genehmigung der Rückrufpläne. Der Bundesstaat hat als einziger eine eigene Behörde zur Reinhaltung der Luft. Die Behörde CARB hatte bereits im Januar den Rückrufplan für Zwei-Liter-Motoren zurückgewiesen.