Hoffnung auf Strafnachlass

Kartellverdacht: Daimler bestätigt Kronzeugenantrag bei EU

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Mercedes-Stern
Wer zuerst mit den Aufsehern kooperiert, darf auf den größten Nachlass bei einer möglichen Strafe hoffen.

Der Daimler-Konzern hat im Zuge des Verdachts auf ein Kartell in der deutschen Autoindustrie bei den EU-Behörden einen Antrag auf Kronzeugenregelung gestellt.

Ob die EU-Behörden eine formale Untersuchung eröffnen würden, sei noch nicht klar, sagte Daimler-Finanzchef Bodo Uebber am Freitag (20. Oktober) in einer Telefonkonferenz. Er bestätigte damit entsprechende Medienberichte.

Bei der EU-Kommission läuft derzeit eine Voruntersuchung dazu, ob sich die deutschen Autobauer Volkswagen, BMW und Daimler unzulässig abgesprochen haben. In Medienberichten hieß es, auch der Volkswagen-Konzern habe eine Art Selbstanzeige rund um den Kartellverdacht bei den Behörden eingereicht. Laut der Süddeutschen Zeitung soll Daimler den Wolfsburgern dabei aber zuvorgekommen sein.