FCA-Chef: Bündelung mit Alfa ist falsch

Maserati: Strategiewechsel nach schwachen Absatzzahlen

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Maserati Levante
Maserati soll strategisch komplett neu ausgerichtet werden.

FCA-CEO Mike Manley will dem Umsatzrückgang bei Maserati ein Ende bereiten und die Marke wieder von Alfa Romeo trennen. Maserati ist aus seiner Sicht keine Massenmarke und sollte nicht als solche behandelt werden.

Nach Informationen der britischen Zeitschrift Autocar werden Maserati und Alfa Romeo nicht nur voneinander getrennt, sondern Harald Wester, bereits von 2008 bis 2016 für Maserati verantwortlich, soll die Markenleitung wieder übernehmen. Für FCA-Chef Manley war es ein Fehler, Alfa Romeo und Maserati unter einen Hut zu stecken: „Maserati wurde für eine gewisse Zeit behandelt, als wäre es eine Massenmarktmarke, was sie nicht ist und sie sollte auch nicht so behandelt werden".

Das angepeilte Verkaufsziel der Marke von 50.000 Einheiten wurde nicht erreicht. Jetzt gilt es, einige grundlegende Fehler auszugleichen, die bei der Umsetzung der jüngsten Modellstrategie der Marke und bei ihrer Positionierung aufgetreten sind. Probleme bereite nach Meinung von Mike Manley der jüngste Quattroporte oder das zu hohe Alter des beliebten Gran Turismo mit seinem weiterentwickelten V8-Triebwerk. Bis Ende des dritten Quartals 2018 sank der Umsatz von Maserati im Vergleich zum Vorjahr um 26 Prozent auf 26.400 Einheiten. Das ursprüngliche angepeilte Ziel waren ehemals 75.000 Einheiten, nachdem der Dreizack mit 48.000 verkauften Fahrzeugen in 2017 einen Spitzenwert erzielt hatte.

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