„Wer dauerhaft wettbewerbsfähig und nachhaltig profitabel sein will“, so Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz Cars, „muss sich kontinuierlich weiterentwickeln und sich an schnell ändernde Umfelder anpassen können – technologisch, kulturell, aber auch strukturell.“ Strukturell könnte der Konzern aus den Geschäftsfeldern Mercedes-Benz Cars & Vans und Daimler Trucks & Buses bald jeweils eine rechtlich selbstständige Einheit machen, so wie bereits die Finanzsparte Daimler Financial Services. Die drei Geschäftsfelder hätten ihren Sitz weiterhin in Deutschland, wie das Unternehmen in einer Pressemeldung mitteilt. Es ist nicht geplant, dass sich die Daimler AG von einzelnen Geschäftsbereichen trennt, schreibt der Autobauer weiter. Auch verfolge der Konzern weder ein Spar- noch ein Effizienzprogramm oder gar die Absicht, Arbeitsplätze abzubauen.
Der Vorstand beschloss – vorbehaltlich der Zustimmung durch den Aufsichtsrats – auf Basis einer Machbarkeitsanalyse das Projekt weiter zu verfolgen. Zudem sollen vorbereitende Maßnahmen eingeleitet werden, wofür Daimler einen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag in die Hand nehmen will.
Daimler: Bis 2030 keine betriebsbedingten Kündigungen
Das Unternehmen hat sich mit Arbeitnehmervertretern auf ein Eckpunktepapier für die Beschäftigten verständigt. Im wesentlichen sieht der Plan dabei die Verlängerung der Beschäftigungssicherung bis zum Jahresende 2029 („Zukunftssicherung 2030“) vor. Das bedeutet, dass Daimler betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2029 ausschließt. Zudem will Daimler 3 Milliarden Euro in die Pensionskasse zahlen.
Bislang haben weder Vorstand noch Aufsichtsrat eine endgültige Entscheidung zur Umsetzung der neuen Struktur des Daimler-Konzerns getroffen. Sollten sich Vorstand und Aufsichtsrat für die endgültige Umsetzung der neuen Konzernstruktur entscheiden, müsste noch die Hauptversammlung zustimmen. Eine Vorlage zur Zustimmung könnte frühestens auf einer Hauptversammlung in 2019 erfolgen, teilt Daimler mit.