Michelin zeigt auf der IAA 2019 seinen pannensicheren Autoreifen "Uptis". Da der Konzeptreifen völlig ohne Luftdruck auskommt, ist er pannensicherer als konventionelle Reifen.
Zugegeben: Etwas skurril sieht der neue Reifen von Michelin aus. Die neue Rad-Reifen-Kombination Michelin „Uptis“ (Unique Puncture-proof TIre System) besteht aus einer fest verbundenen Einheit aus Aluminium, Kompositmaterialien und Gummilauffläche. Seitlich ist es sogar möglich durch den Reifen durchzuschauen. Dieser Reifen ist anders: Beim Michelin Uptis ist die Aluminiumfelge über flexible Kunststoffspeichen untrennbar mit der profilierten Lauffläche verbunden. Die widerstandsfähigen Speichen sorgen für eine hohe Tragfähigkeit und sollen schwingungsdämpfend im fahrbetrieb wirken. Auf den Pressebildern von Michelin ist zudem zu erkennen, dass sich der Reifen dem Untergrund anpassen kann. Zudem soll auf der IAA 2019 eine Studie aus dem Jahr 2017 gezeigt werden. Dabei handele es sich um einen luftlosen, recycelbaren und im 3-D-Drucker hergestellten Vision Concept Reifen, auf dem der Uptis basiert. „Mit dem luftlosen Michelin Uptis haben Autofahrer die Gewissheit, nie wieder mit einer Panne durch Druckverlust liegen zu bleiben. Trotz des völlig neuartigen Konzepts verfügt er über die ausgezeichneten Eigenschaften der Michelin Premiumreifen, ist energieeffizient und bringt große Umweltvorteile mit sich“, betont Eric Vinesse, Executive Vice President Research and Development bei Michelin.
Da der Uptis völlig ohne Luftdruck auskommen soll, sei er auch pannensicherer als konventionelle Reifen und biete dadurch ein besonders hohes Maß an Mobilität und Zuverlässigkeit. Nach der schnellen und einfachen Montage sei zudem keine weitere Luftdruckkontrolle notwendig, was den Reifen praktisch wartungsfrei mache. Zudem soll der Konzeptreifen ebenso belastbar wie ein Luftreifen sein. „Der Michelin Uptis zeichnet sich darüber hinaus durch vorbildliche Umwelteigenschaften aus: Aktuell werden pro Jahr rund 200 Millionen Reifen ausgetauscht, obwohl sie noch längst nicht das Ende ihres Lebenszyklus erreicht haben. Grund dafür sind Beschädigungen, die auf zu niedrigen Reifendruck oder Druckverlust nach einer Stichverletzung zurückgehen. Das ist mit dem luftlosen Michelin Uptis kein Thema mehr“, unterstreicht Eric Vinesse. Darüber hinaus soll der Michelin Uptis bereits jetzt schon die Anforderungen des Straßenverkehrs von morgen, der von autonomen, elektrischen und vernetzten Fahrzeugen erfüllen. Michelin hat in den Michelin Uptis zehn Jahre Forschung investiert und bereits fünfzehn Patente auf den Konzeptreifen angemeldet. Das Unique Puncture-proof TIre System (kurz Uptis) ist bereits im Praxiseinsatz und noch dieses Jahr sollen erste Versuche im öffentlichen Straßenverkehr erfolgen. Der Marktstart des Michelin Uptis ist für 2024 geplant.
