Saubere Diesel, die auch im echten Straßenverkehr wenig NOx ausstoßen, sind möglich: Im neuen Dieseltest der Zeitschrift auto motor und sport hat es zum zweiten Mal ein Auto geschafft, sogar den im Labor gemessenen NOx-Grenzwert nach Euro 6 im realen Verkehr zu unterbieten.
Nach der neuen Mercedes E-Klasse, die im Frühjahr im Test auf Autobahn, Landstraßen und im Stadtverkehr nur 41 mg NOx pro Kilometer ausgestoßen hat und damit den Grenzwert von 80 mg NOx deutlich unterbietet, hat jetzt auch der Audi Q2 2.0 TDI den Grenzwert im echten Straßenverkehr eingehalten. Im aktuellen Test haben die Spezialisten des britischen Messunternehmens Emissions Analytics nur 79 mg NOx pro Kilometer ermittelt.
Ab 2018 dürfen nur noch Diesel neu zugelassen werden, die den Euro-6- Grenzwert im realen Verkehr um maximal das 2,1-Fache überschreiten. Ein Euro-6-Auto darf dann im Verkehr nur noch höchstens 168 mg NOx ausstoßen. Das gelingt im aktuellen Test neben dem Audi auch dem ebenfalls mit einem SCR-System ausgestatteten VW Tiguan 2.0 TDI. Er emittiert 100 mg NOx pro Kilometer und bleibt damit deutlich innerhalb der künftigen Grenze. Recht sauber ist zudem der BMW 420d, der mit 220 mg den Grenzwert nur um das 2,75-fache übertrifft. Ebenfalls relativ moderat über dem künftigen Toleranzwert liegen der Audi A3 Sportback 2.0 TDI mit 265 mg, der VW Golf 1.6 TDI mit 290 mg und der BMW X3 xDrive 20d mit 330 mg NOx.
Eines der schlechtesten Testergebnisse überhaupt zeigt dagegen der Subaru Outback 2.0D, der 1133 mg NOx pro Kilometer ausstößt und damit den Grenzwert im realen Verkehr um das 14-Fache überschreitet. Nur ein Auto war in den seit November 2015 durchgeführten Tests noch schlechter: der Renault Espace dCi 160, der auf 1222 mg kommt und den Grenzwert um das 15-fache überschreitet.