VW Phaeton

Sicher ist: Der neue Phaeton soll einen batterie-elektrischen Antrieb bekommen. Noch unklar ist, auf welcher Plattform die Limousine aufbauen wird. (Bild: Volkswagen)

So berichtet Automotive News Europe, dass es wohl einige Bedenken im Konzern gäbe, ob sich der MEB auch für große Modelle mit langem Radstand eigne. Das Blatt zitiert Volkmar Tanneberger, Leiter der Volkswagen Elektrik-/Elektronik-Entwicklung, mit den Worten, dass es im Endeffekt mehr als nur eine Elektroauto-Plattform konzernweit geben könnte.

Wirft man einen Blick auf die Richtungsentscheidung des VW-Konzerns vom Oktober 2015, kommt diese Einschätzung allerdings nicht wirklich überraschend. In dem Strategiepapier infolge des Abgas-Skandals hat der Autobauer explizit angekündigt, einen Elektrifizierungsbaukasten (MEB) für das Kompaktsegment (sic) zu konzipieren. Folglich bräuchte es einen eigenen Baukasten für Modelle ab der Mittelklasse aufwärts.

Es wäre also nur logisch, wenn der neue Phaeton – der als rein-elektrisches Modell kommen soll – auf einer eigenständigen Plattform aufbaut. Um Skaleneffekte zu erreichen, könnten auch Audi und Porsche, die beide große E-Autos in der Entwicklungspipeline haben, diese Architektur nutzen.

Gleichwohl zitiert Automotive News Europe einen namentlich nicht genannten VW-Insider, der sagt, dass größere Plattformen mit längeren Radständen bei E-Autos nicht notwendig seien. Der Grund: Die Bauweise von Elektroautos – Antriebsstrang und Batterie in der Bodengruppe – erlaube auch ohne langen Radstand große Innenräume. Die Marktbeobachter von IHS Automotive hingegen sind sich relativ sicher, dass größere E-Autos, wie sie beispielsweise Audi bauen will, auch eine größere Plattform benötigen.

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