
Der vorzeitige Ausstieg von Volkswagen aus den Verträgen mit der Prevent-Gruppe geht auf einen Lieferstopp im Jahr 2016 zurück. (Bild: ks)
Hinzukommen könnten demnach Schadenersatzforderungen seitens Prevent, berichtet die Wirtschaftswoche unter Berufung auf eine interne Präsentation. Volkswagen wollte den Bericht auf Anfrage von Dow Jones Newswires nicht kommentieren.
Der Ausstieg geht auf einen Lieferstopp im Jahr 2016 zurück - damals einigten sich VW und Prevent auf ein Eckpunktepapier mit sechs Jahren Laufzeit, das die weitere Zusammenarbeit regeln sollte. So wurde etwa eine Vertragsstrafe von mindestens eineinhalb Millionen Euro vereinbart, für den Fall, dass Prevent noch einmal nicht liefert. Nun hat VW die Geschäftsbeziehung vorzeitig beendet.
In einer am Mittwoch (4. April) verbreiteten Pressemitteilung schreibt Prevent, die Anfechtung des Eckpunktepapiers und die kurzfristige Beendigung der Lieferträge entbehrten jeder rechtlichen und ökonomischen Vernunft. Gekündigt wurden langfristig laufende Verträge mit den Prevent-Unternehmen ES Automobilguss aus Schönheide sowie Cartrim in Plauen und Prevent Foamtec in Stendal bereits am 21. März. An den Standorten werde es kurzfristig zu Kurzarbeit und zu Kündigungen kommen, so Prevent. Neben Mitarbeitern und Lieferanten gehörten auch VW-Aktionäre zu den Leidtragenden, koste der Aufbau einer kompletten Ersatz-Lieferstruktur "nachweislich einen hohen dreistelligen Millionenbetrag."
Zur Mitteilung von Prevent hieß es von Volkswagen, der Konzern sei "auf eine jederzeit planbare und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit seinen Lieferanten angewiesen." Bestehende Geschäftsbeziehungen würden vor diesem Hintergrund "regelmäßig überprüft - mit dem Ziel, negative Auswirkungen möglicher Störungen von Lieferbeziehungen auf die eigene Produktion im Interesse unserer Kunden, Mitarbeiter, Händler und anderer Lieferanten so gering wie möglich zu halten." Im konkreten Fall seien deshalb entsprechende Schritte eingeleitet worden.
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