Der DAX-Konzern wolle Wissen aufbauen und die Technologie beherrschen, sagte VW-CEO Matthias Müller. Das heiße aber nicht zwangsläufig, selbst in großem Stil in die Produktion von Batterienzellen einzusteigen. "Das ist nicht unsere Kernkompetenz, das können andere besser", sagte Müller.
VW habe den Aufbau der Kapazitäten für die Elektrowagenoffensive in Europa bei Zulieferern beauftragt. "Auch in China haben wir den ersten Partner für die Belieferung von Batterien entschieden", sagte Müller laut Redetext. Die bisher beauftragten Umfänge belaufen sich den Angaben zufolge auf ein Volumen von rund 20 Milliarden Euro. Für Nordamerika stehe die Lieferantenentscheidung kurz bevor.
Einem Bericht des chinesischen Nachrichtenportals Caixin zufolge soll der größte chinesische Zellfertiger CATL in großem Umfang Batterien an Volkswagen liefern. Volkswagen habe die Entscheidung gegenüber Caixin bestätigt. In Zukunft werde Volkswagen andere Zulieferer von Batteriezellen in sein Lieferantennetz integrieren. Repräsentanten von CATL hätten die Nachricht nicht kommentiert.
Das erste reine Elektrofahrzeug von VW solle mit Batterien von CATL dem Bericht zufolge noch dieses Jahr auf den Markt kommen, vermutlich ist hier der chinesische Markt gemeint. Der vom Diesel-Skandal gebeutelte VW-Konzern will 50 Milliarden Euro in Batteriezellen investieren.
CATL mit Sitz in Ningde in der chinesischen Provinz Fujian arbeitet bereits mit BMW und Daimler zusammen. Zu den Partnern der Chinesen gehört auch der französische PSA-Konzern. Das Unternehmen will seine europäische Basis dem Caixin-Bericht zufolge demnächst in Deutschland, Ungarn oder Polen aufbauen. Ebenso planen die Chinesen einen Gang an die Börse, um Kapital einzusammeln, mit dem die zweitgrößte Zellfertigung der Welt nach der Gigafactory von Tesla und Panasonic in Nevada aufgebaut werden soll.