Das vierdimensionale, hochauflösende Radar soll erweiterte Sicherheits- und automatisierte Fahrfunktionen ermöglichen. Das System nimmt die Fahrzeugumgebung in vier Dimensionen einschließlich der Höhe wahr und ist damit laut ZF bei einem wettbewerbsfähigen Preisniveau ähnlich leistungsfähig wie die optischen Kamera- oder Lidar-Sensoren. In Kombination mit diesen Technologien soll das hochauflösende Radar die nötige Sicherheit und Zuverlässigkeit für teil- bis hochautomatisiertes Fahren einschließlich Level 4 bieten.
16-mal höhere Auflösung als branchenübliches Radar
Ein Full-Range-Radar hat eine wesentlich höhere Auflösung als ein Mid-Range-Radar, das typischerweise nur zwölf Kanäle umfasst (drei Sender, vier Empfänger). Beim Full-Range-Radar von ZF ist die Anzahl der Kanäle 16-mal größer: Mehrere MMIC-Chips (Monolithic Microwave Integrated Circuit) werden kombiniert, so dass insgesamt 192 Kanäle zur Verfügung stehen. Das bildgebende Full-Range-Radar bietet eine hohe Auflösung in vier Dimensionen: Entfernung, Geschwindigkeit, Horizontalwinkel (Azimut) und Höhe (Elevationswinkel). Damit werde Radar ebenfalls zu einer bildgebenden Technologie in 3D mit der Geschwindigkeit als zusätzlicher vierter Messdimension, heißt es bei ZF.
Wie der Zulieferer mitteilt, stellt das Full-Range-Radar eine wichtige Ergänzung zum umfangreichen Sensorset von ZF für automatisierte Fahrfunktionen dar. Mit einem Öffnungswinkel von +/- 60 Grad ist es für ein breites Spektrum an Situationen ausgelegt. Die Reichweite liegt ZF zufolge mit 350 Metern deutlich über dem aktuellen Stand der Technik. Er nutzt das 77-Gigahertz-Band und die FMCW-Modulation Fast Ramp Frequency Modulated Continuous Wave (frequenzmoduliertes Dauerstrichradar).