Elektrischer Ringherdofen bei BMW Dingolfing / BMW Dingolfing setzt auf Power-to-Heat

Im neuen Ringherdofen bei BMW sorgen 33 elektrische Heizelemente für Temperaturen von über 900 Grad. (Bild: BMW)

„Aufgrund seiner geplanten Anlagenlaufzeit von über 40 Jahren markiert der neue Härteofen eine vorausschauende Weichenstellung auf unserem Weg zu Net Zero“, sagt Marc Sielemann, der bei der BMW Group für den Einkauf, die Qualität und die Produktion von Antrieb, Fahrwerk und Bremsen zuständig ist und in dieser Funktion auch das Dingolfinger Komponentenwerk 02.10 leitet, in dem der neue Ofen eingesetzt wird. BMW hat sich zum Ziel gesetzt, die gesamte Wertschöpfungskette bis 2050 komplett klimaneutral zu gestalten.

Im Dingolfinger Werk 02.10 werden Fahrwerks- und Antriebskomponenten für BMW, MINI und Rolls-Royce Automobile hergestellt. Spezielle Ofenanlagen härten die Bauteile durch eine Wärmebehandlung und schützen sie somit gegen Verschleiß. Mit dem Hochlauf der Elektromobilität produzieren die Öfen in wachsenden Stückzahlen auch Komponenten für elektrische Antriebe. Dies habe die bestehenden Ofenanlagen allmählich an ihre Kapazitätsgrenzen gebracht und so die Anschaffung eines neuen Ringherdofens inklusive einer Fixturhärtepresse notwendig gemacht, heißt es bei BMW. Die neue Ringherdofenanlage härtet Zahnräder für E-Getriebe. Ihre Produktionskapazität beträgt rund 960.000 Stirnräder pro Jahr.

Im Gegensatz zu den beiden vorhandenen Ringherdöfen wird die neue Anlage nicht mit fossilem Erdgas, sondern mit Strom betrieben. Statt der 33 Gasflammen, die in den älteren, baugleichen Öfen für eine Temperatur von über 900 Grad sorgen, übernimmt diese Funktion nun eine gleiche Anzahl elektrischer Heizelemente.

„Energieintensive Power-to-Heat-Anlagen wie der neue strombeheizte Ringherdofen treiben die für den Klimaschutz notwendige Dekarbonisierung der Wärmeversorgung voran“, erklärt Marc Sielemann. „Sie erzeugen klimafreundlich Nutzwärme und können unter anderem auch überschüssigen Strom aus erneuerbaren Energien nutzen.“ Für die Zukunft prüfe man eine Umstellung der bestehenden Härteöfen auf den Strombetrieb.

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