Produktion

03. Jul. 2025 | 11:06 Uhr | von Redaktion

Im Volvo-Werk Kosice

Hier will Polestar erstmals europäisch produzieren

Die Geely-Tochter Polestar weitet die eigenen Produktionskapazitäten erstmals nach Europa aus. Das Kompakt-SUV Polestar 7 soll im neuen Volvo-Werk im slowakischen Kosice montiert werden.

Polestar 7 teaser

Wie das Kompakt-SUV Polestar 7 aussieht, ist unklar. Klar hingegen ist, wo es produziert wird. (Bild: Polestar)

Bislang fertigt der E-Autobauer Polestar seine Modelle an Standorten in China, Südkorea und den USA, nun folgt der Schritt nach Europa. Die Geely-Tochter hat eine Absichtserklärung mit Konzernschwester Volvo Cars unterzeichnet, wonach der Polestar 7 künftig am Standort Kosice in der Slowakei produziert werden soll. Polestar will das elektrische Kompakt-SUV im Jahr 2028 auf den Markt bringen.

Gemäß neuer Unternehmensstrategie soll das Modell die Konzern-Architekturen nutzen und demzufolge auf einer Volvo-Plattform aufbauen. Zudem soll der Polestar 7 von Komponenten-Sharing innerhalb des Konzerns, Cell-to-Body-Technologie mit Batterien und unternehmensintern entwickelten E-Motoren profitieren. Schritte, die vor allem der Kosteneffizienz Vorschub leisten sollen.

„Mit Volvo Cars bei der Entwicklung und Produktion des Polestar 7 in Europa zusammenzuarbeiten, ist eine einmalige Chance, unsere Position auf unserem Heimatmarkt zu stärken“, bekräftigt Polestar-CEO Michael Lohscheller.

Gute Basis für Europa-Expansion

Volvo Cars hat 2023 mit dem Bau des Werks im slowakischen Kosice begonnen. Laut ursprünglichen Planungen sollten dort ab 2026 ausschließlich E-Modelle mit einer Jahreskapazität von 250.000 Fahrzeugen vom Band rollen. Einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zufolge hat Volvo den Produktionsbeginn nun auf 2027 verschoben. Das Unternehmen begründet die Entscheidung mit einer strategischen Anpassung des Zeitplans für kommende Produktneuheiten.

Grundsätzlich zeichne sich Kosice durch eine „gute logistische Anbindung“ sowie die „etablierte Zulieferbasis“ aus, betonen Vovlo und Polestar. Das Werk, für das die Schweden rund 1,2 Milliarden Euro aufruft, ergänzt die beiden anderen Standorte im belgischen Gent und schwedischen Torslanda.

Polestar will seine Auslieferungen bis 2027 im Schnitt jährlich um 30 bis 35 Prozent steigern und dieses Jahr erstmals profitabel werden. Das vergangene Jahr war für den Elektro-OEM finanziell wie mit Blick auf den Absatz schwierig: 2024 gingen 44.851 Autos an die Kunden, 15 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

Volvo Cars plans to build Polestar 7 at Kosice, Slovakia plant
Hier wird künftig unter anderem der Polestar 7 gefertigt: Das im Bau befindliche Volvo-Werk im slowakischen Kosice. (Bild: Volvo)

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