Start der Serienproduktion in Graz ab Q3/2025

Magna baut Xpeng-Modelle in Europa

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Magna | Project Zeus
Bei Magna in Graz werden ab 2025 erstmals Fahrzeuge des chinesischen Herstellers Xpeng montiert. Der Auftrag markiert den Beginn einer langfristigen Partnerschaft und soll die Lokalisierung chinesischer OEMs in Europa stärken.

Magna erhält von Xpeng den Auftrag zur Fertigung zweier Elektrofahrzeuge in Graz. Ab dem dritten Quartal 2025 startet die Serienproduktion – ein Meilenstein, denn erstmals integriert Magna die Produktion eines chinesischen OEM in Europa.

Der kanadisch-österreichische Automobilzulieferer Magna hat einen bedeutenden Auftrag erhalten: Xpeng, chinesischer Hersteller von Elektrofahrzeugen, wählte Magna für die Montage von zwei neuen, vollelektrischen Modellen für den europäischen Markt. Der Serienstart ist für das dritte Quartal 2025 angesetzt. Es handelt sich um die erste Fahrzeugmontage eines chinesischen OEM in der europäischen Fertigung von Magna – ein klares Signal für den Wandel der Automobilindustrie.

Warum Lokalisierung zählt: Auftragsfertigung als Skalierungshebel

Mit dem Eintritt chinesischer Hersteller wächst der Druck, Fertigungskapazitäten vor Ort aufzubauen. Lokale Produktion verkürzt Lieferketten, beschleunigt Zulassungsprozesse und verbessert die Anpassung an europäische Standards. Für Xpeng ist die Zusammenarbeit mit Magna ein zentraler Schritt in Richtung langfristiger Marktpräsenz in Europa.

Produziert wird in Graz, wo Magna seit Jahrzehnten Fahrzeuge für verschiedene OEMs fertigt. Dass mit Xpeng nun erstmals ein chinesischer Hersteller integriert wird, markiert für den Standort eine wichtige Zäsur. Gleichzeitig signalisiert der geplante SOP im dritten Quartal 2025 ein ambitioniertes, aber machbares Zeitfenster für Industrialisierung und Lieferantenkoordination.

Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit Xpeng – es ist unser erster chinesischer OEM-Partner in Europa“, sagte Roland Prettner, President Magna Complete Vehicles. Magna betont seine Flexibilität und Erfahrung im Umgang mit unterschiedlichen OEM-Anforderungen. Xpeng sieht in der Partnerschaft einen ersten Schritt zu einem langfristigen Engagement in Europa. „Dies ist ein Meilenstein für unser Wachstum in der Region“, so Brian Gu, Vice Chairman und Präsident von Xpeng.

Xpeng und Volkswagen erweitern E/E-Kooperation in China

Der Auftrag von Xpeng an Magna ist nicht die erste Zusammenarbeit mit Europa. Parallel zu Magna verstärkt Xpeng auch die Zusammenarbeit mit Volkswagen. Auf Basis der China Main Platform (CMP) entsteht eine gemeinsame E/E-Architektur, zunächst für vier neue Elektromodelle im Einstiegssegment. Überraschend wird die Kooperation nun auch auf Plug-in-Hybride und Verbrenner ausgedehnt. Ziel ist es, Entwicklungskosten zu senken, Software-Updates zu beschleunigen und die „China Speed“ in die Breite des Portfolios zu bringen.