Fahrbericht

Citroën C4 Cactus Rip Curl: Charmant und witzig

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Der Citroën C4 Cactus Rip Curl kostet 22.890 Euro.
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Die Beplankung bleibt.
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Beim Citroën C4 Cactus Rip Curl wird das Grip-Control-System eingeführt.
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Citroën C4 Cactus Rip Curl.
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Die Reling glänzt beim Rip Curl silbern.
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Auch das Cockpit bleibt unverändert.
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Orange Sicherheitsgurte und Sitze mit kurzer Beinauflage.
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Auffällig sind die Aufkleber.
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Ein sechster Gang wäre wünschenswert.
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Die Grip-Control-Fahrmodi werden durch einen Drehknopf aktiviert.
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Das Fahrverhalten ist gutmütig.
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Der Citroën C4 Cactus Rip Curl ist 4,16 Meter lang.
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Das Fahrwerk ist kommod.
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Die Grip Control hilft im Sand.
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9,3 Sekunden vergehen aus dem Stand bis 100 km/h.
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Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 190 km/h.
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In engen Kurven untersteuert der Cactus.
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Wenn der Dreizylinder gefordert wird, wird es laut.

Mal locker am Strand abhängen und mit dem Surfbrett auf den Wellen tanzen. Dieses lässige Lebensgefühl ist momentan hip. Also hat Citroën den französischen Surfer-Hersteller Rip Curl auf das Board geholt und ein Sonder-Modell des Cactus kreiert.

Das Ritual ist weltweit bekannt. Wenn sich Surfer grüßen, ballen Sie eine Faust, strecken den Daumen und den kleinen Finger heraus schütteln die Hand leicht und sagen: "Hang loose", was auf Deutsch in etwa so viel heißt, wie: "bleib locker". Auf dieses lässige Surfer-Brett will Citroën mit einem Sondermodell des Cactus aufspringen und hat sich dafür den australischen Hersteller von Surf-Accessoires.

Wie bei solchen Sondermodellen üblich, gibt es allerlei Zierrat, das das Erscheinungsbild nicht immer zum Positiven verändert. Beim Rip Curl sind es hauptsächlich Aufkleber. Im Interieur signalisieren orange Sicherheitsgurte den Surfer unter den französischen Kakteen. Neben den optischen Extras, führen die Franzosen noch die "Grip Control" ein, das bereits aus dem Peugeot 2008 bekannt ist. Dieses System soll aus einem Frontriebler eine echte Sand-Wühlmaus machen.

Die Premiere beim beplankten Crossover ist gleichzeitig ein Auftakt. Denn die Technik wird dann sukzessive über die anderen Cactus-Modelle ausgerollt. Wie schon beim Peugeot verpasst das System dem Citroën gegenüber einem klassischen Fronttriebler eine deutlich bessere Geländegängigkeit. Zum Beispiel bewegen sich die Vorderräder im tiefen Sand bei Bedarf stakkatomäßig und wühlen den 1,2 Tonnen schweren SUV aus dem Untergrund heraus. Die fünf Fahrmodi (Standard, Sand, Gelände, Schnee und ESP off), werden über einen Drehknopf in der Mittelkonsole aktiviert.

Hohe Ladekante

Beim Fahren auf befestigten Straßen wirkt sich die Zusatztechnik nicht merklich aus. Solange man es nicht übertreibt, bleibt der Cactus auch ziemlich unaufgeregt und schiebt in engen Kurven gutmütig über die Vorderräder. Da trifft es sich gut, dass der Dreizylinder nicht zwingend ein Ausbund an Temperament ist und sich müht, um in 9,3 Sekunden auf 100 km/h zu beschleunigen. Die Höchstgeschwindigkeit von 190 km/h erreicht der Cactus mit viel Anlauf. Hochjubeln will man das 1,2-Liter-Triebwerk ohnehin nicht, denn dann wird es ungemütlich laut, da täte dem Getriebe ein sechster Gang gut. Dann würde vermutlich auch der gute Durchschnittsverbrauch von 4,3 Liter pro 100 Kilometer weiter sinken.

Beim Fahren ist es schwierig, eine gute Sitzposition zu finden und die Oberschenkelablage ist zu kurz. Abgesehen davon, ist der Cactus auch als Rip Curl ein witziges Auto mit einem charmant reduzierten Cockpit, das von zwei Bildschirmen dominiert wird. Hinten ist bei dem 4,16 Meter langen Franzosen vernünftig viel Platz, um Reisen zu unternehmen, die auch jenseits der Stadtgrenzen führt. Allerdings muss das Gepäck über eine hohe Ladekante gewuchtet werden, um den Kofferraum, der ein Volumen von 358 bis 1.170 Liter hat, zu nutzen. Da unterscheidet sich der Rip Curl nicht von seinen stachligen Brüdern. Ob die "Grip Control" die Farbtupfer und etwas Extra-Ausstattung, wie zum Beispiel das Panoramadach, den Preis von 22.890 Euro wert ist, muss jeder selbst entscheiden.