Neue Karosseriebauhalle & Batterielager
Volkswagen investiert in den Ausbau des Werks in Wrzesnia
Im Volkswagen Werk-Wrzesnia entstehen aktuell der VW Crafter und der MAN TGE.
Volkswagen
Volkswagen Nutzfahrzeuge erweitert das Werk Wrzesnia: Bis 2027 sollen hier eine neue Karosseriebauhalle und ein Batterielager für die Produktion der nächsten vollelektrischen Crafter-Generation entstehen.
Das Werk von Volkswagen Poznan in Wrzesnia, das im kommenden Jahr sein zehnjähriges Bestehen feiert, steht vor einer wichtigen Erweiterung. Im Zuge der weiteren Elektrifizierung der Produktpalette von Volkswagen Nutzfahrzeuge werden zwei neue Hallen zur Produktion der nächsten Generation des vollelektrischen Crafter errichtet. „Das Werk in Wrzesnia ist eins der modernsten Werke im Volkswagen Konzern und der einzige Standort, an dem wir den Crafter und den MAN TGE produzieren. Damit ist die Erweiterung der Fertigung für die kommende Generation unseres vollelektrischen Crafter der nächste logische Schritt in der Elektrifizierung unseres Angebots. Diese neue Elektro-Generation wird unsere Position im Segment der Nutzfahrzeuge weiter stärken“, erklärt Stefan Mecha, CEO der Marke Volkswagen Nutzfahrzeuge. Das Werk
in Wrzesnia gehört zu Volkswagen Poznan, wo seit über 30 Jahren Nutzfahrzeuge
in Wielkopolska produziert werden. Das dazugehörige Werk in Wrzesnia wurde 2016
gegründet. Volkswagen Poznan produziert
an seinen Standorten exklusiv die Modelle Caddy und Crafter sowie dessen
Schwestermodell MAN TGE.
Automotive Lean Production Award
Volkswagen Poznan Antoninek wurde 2024 mit dem renommierten Automotive Lean Production Award, den Agamus Consult jährlich in Zusammenarbeit mit der Automobil Produktion vergibt, in der Kategorie „OEM“ ausgezeichnet. Die Jury lobte insbesondere die stabile Prozessführung trotz herausfordernder Rahmenbedingungen, die konsequente Nutzung digitaler Werkzeuge zur Störungsanalyse sowie den vorbildlichen Umgang mit Qualität und kontinuierlicher Verbesserung. Mit Eigenentwicklungen wie KI-gestützter Lackinspektion oder Smartwatch-basierter Instandhaltung zeigt das Werk, wie sich Lean und Innovation wirkungsvoll vereinen lassen. Der 19. Automotive Lean Production Kongress findet daher vom 25. bis 26. November 2025 bei Volkswagen Poznań in Polen statt.
Ausbau des Werks: neue Karosseriebauhalle und Batterielager
Volkswagen Poznan verfügt über alle erforderlichen Genehmigungen, um mit der Erweiterung im Werk zu beginnen, wie der OEM verkündet. Die Grundsteinlegung für die neuen Hallen ist für November 2025 geplant. Der Beginn der fortgeschrittenen Bauarbeiten ist für das erste Quartal des kommenden Jahres geplant, die Fertigstellung soll im Jahr 2027 erfolgen. „Die Entscheidung für die Erweiterung des Werks in Wrzesnia ist von strategischer Bedeutung für das gesamte Unternehmen. Sie ist auch ein wichtiger Schritt in Richtung Elektromobilität bei Volkswagen Poznan“, erklärt Stefanie Hegels, Vorstandsvorsitzende von Volkswagen Poznan , und fügt hinzu: „Im Rahmen der Investition werden eine moderne Karosseriebauhalle und ein Batterielager entstehen, die an die Produktionsanforderungen der neuen Generation des elektrischen Crafter angepasst sind. Auf diese Weise stärken wir unsere Position als Hersteller moderner Fahrzeuge und erhöhen die Beschäftigungssicherheit für die Zukunft." Die Gesamtfläche des Werks in Wrzesnia beträgt rund 220 Hektar – eine Fläche, vergleichbar mit der Größe von 300 Fußballfeldern. Das hochmoderne Werk steht als Symbol für automatisierte Prozesse mit über 1.300 Robotern in der Produktion und der Nutzung von KI-basierten Qualitätssystemen.
Sichere Arbeitsplätze und Energie aus erneuerbaren Quellen
Derzeit beschäftigt Volkswagen Poznan rund 9.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ist damit der größte Arbeitgeber in Großpolen. „Die Entscheidung für diese Erweiterung ist ein klares Signal an unsere Mitarbeiter – die Produktion von Elektrofahrzeugen der neuen Generation ist ein wichtiger Schritt zur Kompetenzentwicklung, die zur Sicherung von Arbeitsplätzen in der Zukunft beitragen”, sagt Piotr Olbryś, Vorsitzender der Gewerkschaft „Solidarnosc” bei Volkswagen Poznan. Marzena Pillich-Gronska, Direktorin des Werks in Wrzesnia, weist auf einen weiteren wichtigen Aspekt hin: die Umwelt. „Der Ausbau des Werks ist nicht nur eine Investition in neue Infrastruktur und Kompetenzen, sondern auch ein klares Signal: Die Zukunft der Mobilität kann nachhaltig, hochmodern und gleichzeitig lokal verwurzelt sein”, betont Pillich-Gronska. Bereits heute wird das Werk in Wrzesnia, wie alle anderen Volkswagen Werke in Polen, zu 100 Prozent mit grüner Energie versorgt. Zusätzlich wird Energie aus einer eigenen Photovoltaikanlage genutzt. Die Anlage mit einer Leistung von 18,3 MW deckt rund 25 Prozent des jährlichen Strombedarfs des Werks. Bei guten Wetterbedingungen liefert die Anlage 100 Prozent der für den Betrieb der Fabrik erforderlichen Energie.
Eine Schlüsselbranche für die Wirtschaft
„Die Automobilbranche ist für die polnische Wirtschaft von entscheidender Bedeutung: Sie erwirtschaftet acht Prozent des polnischen Bruttoinlandsprodukts, das im vergangenen Jahr 3,641 Billionen Zloty betrug und beschäftigt direkt über 200.000 Menschen“, erklärt Jakub Farys, Vorsitzender des polnischen Verbandes der Automobilindustrie. „Es wird auch davon ausgegangen, dass ein Arbeitsplatz in der Automobilindustrie bis zu sieben weitere Arbeitsplätze in verwandten Branchen schaffen kann – bei Zulieferern oder in der Logistik“, betont Farys. „Volkswagen spielt seit Jahren eine entscheidende Rolle für die Entwicklung von Wrzesnia und der gesamten Gemeinde”, sagt Artur Mokracki, amtierender Bürgermeister von Wrzesnia. „Dank der vor fast zehn Jahren bei uns entstandenen Fabrik haben wir mehr Einwohner gewonnen, die Steuereinnahmen sind gestiegen, aber nicht nur das. Das Unternehmen ist nicht nur der größte Arbeitgeber in der Region, sondern auch ein Partner, der lokale Initiativen unterstützt, in moderne Technologien investiert und das Bildungs- und Sozialpotenzial unserer Gemeinde stärkt. Die Entscheidung, das Werk zu erweitern und eine neue Generation des Crafter zu produzieren, zeigt, dass Wrzesnia ein Ort ist, an dem Wirtschaft und Innovation mit Verantwortung gegenüber der Gemeinschaft und der Umwelt einhergehen”, betont Artur Mokracki.