Fahrbericht

Kia Sportage: Top-Diesel jetzt mit Mildhybridsystem

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Kia Sportage 2.0 CRDI AWD mit EcoDynamics+: Ab Herbst auf dem Markt
Der Kia Sportage 2.0 CRDI AWD mit EcoDynamics+ kommt im Herbst auf den Markt.
Kia Sportage 2.0 CRDI AWD mit EcoDynamics+: Höchstgeschwindigkeit 201 km/h
Die Höchstgeschwindigkeit sind 201 km/h.
Kia Sportage 2.0 CRDI AWD mit EcoDynamics+: Die Ladefläche ist eben
Die Ladefläche ist eben.
Kia Sportage 2.0 CRDI AWD mit EcoDynamics+: Elektronik im Heck
Die Elektronik ist im Heck untergebracht.
Das Cockpit des Kia Sportage 2.0 CRDI AWD mit EcoDynamics+
Das Cockpit des Kia Sportage 2.0 CRDI AWD mit EcoDynamics+.
Kia Sportage hat neue LED-Leuchten
Kia Sportage hat neue LED-Leuchten.
Kia Sportage 2.0 CRDI AWD mit EcoDynamics+: In 9,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h
Nach 9,5 Sekunden sind 100 km/h erreicht.
Kia Sportage 2.0 CRDI AWD mit EcoDynamics+: 4,48 Meter lang
Der Kia Sportage 2.0 CRDI AWD mit EcoDynamics+ ist 4,48 Meter lang.
Kia Sportage 2.0 CRDI AWD mit EcoDynamics+: Sitze bieten zu wenig Seitenhalt
Die Sitze bieten zu wenig Seitenhalt.
Kia Sportage 2.0 CRDI AWD mit EcoDynamics+: Durchschnittsverbrauch 5,7 l/100 km
Der Durchschnittsverbrauch beläuft sich auf 5,7 l/100 km.
Kia Sportage: 1,64 Meter hoch
Der Kia Sportage ist 1,64 Meter hoch.
Kia Sportage: Allradantrieb erhältlich
Für den Kia Sportage ist auch ein Allradantrieb erhältlich.
Kia Sportage 2.0 CRDI AWD mit EcoDynamics+: teilbare Rückbank
Die Rückbank ist geteilt umlegbar.
Kia Sportage 2.0 CRDI AWD mit EcoDynamics+: Einstiegsvariante
Die Einstiegsvariante "Attract" entfällt.
Kia Sportage 2.0 CRDI AWD mit EcoDynamics+: Der 48 Volt-Mildhybrid unterstützt
Der 48 Volt-Mildhybrid unterstützt den Selbstzünder.
Kia Sportage 2.0 CRDI AWD mit EcoDynamics+: 1.672 Kilogramm
Der Kia Sportage 2.0 CRDI AWD mit EcoDynamics+ wiegt 1.672 Kilogramm.
Kia Sportage 2.0 CRDI AWD mit EcoDynamics+: Zweiliterdiesel mit 185 PS
Der Zweiliterdiesel hat 185 PS.
Kia Sportage 2.0 CRDI AWD mit EcoDynamics+: hohe Ladekante
Die Ladekante ist recht hoch.
Kia Sportage 2.0 CRDI AWD mit EcoDynamics+
Kia Sportage 2.0 CRDI AWD mit EcoDynamics+.
Kia Sportage 2.0 CRDI AWD mit EcoDynamics+
Kia Sportage 2.0 CRDI AWD mit EcoDynamics+.

Kia peppt seinen Sportage auf. Während sich die optischen Änderungen in überschaubaren Grenzen halten, hat sich technisch beim Kompakt-SUV einiges getan. Die Asiaten bieten den Top-Diesel jetzt mit einem Mildhybridsystem an.

Die Koreaner sehen das Thema Diesel offenbar entspannter als die Deutschen. Während sich der Furor Teutonicus gegen diese Triebwerke richtet, manche schon das Ende der Selbstzünder prophezeien, elektrifiziert der asiatische Autobauer mal eben einen Dieselmotor und packt diesen in den Sportage. Schließlich ist das Kompakt-SUV das meistverkaufte Modell in Deutschland. Die Elemente der milden Elektrifizierung folgen dem üblichen Muster: Das Herz bildet eine 48-Volt-436 Wh-Batterie, die einen zwölf kW / 16 PS starken Startergenerator mit Energie versorgt, der wiederum den Verbrennungsmotor nach besten Kräften unterstützt. Das ist der bekannte Zweiliter-Diesel mit 136 kW / 185 PS, später wird es das System auch beim 1.6 CRDi geben.

Die Hybridisierung alleine ist bereits für eine Verbrauchsreduzierung von etwa sieben Prozent gut, kommt das Start-Stopp-System und die Achtgangautomatik hinzu, sollen rund zehn Prozent weniger Sprit durch die Brennkammern fließen - in absoluten Zahlen sind das 5,7 Liter pro 100 Kilometer (vorheriger Sportage 6,3 l/100 km). Beim Fahren merkt man erwartungsgemäß kaum etwas von der Elektropower. Wer also auf einen Boost-Modus, auf einen Überholknopf, wie in der Formel 1 hofft, wird enttäuscht. Die Verbrauchsreduzierung erfolgt durch das Zusammenspiel der drei Komponenten. Beim Beschleunigen entlastet der Elektromotor den Verbrenner, mit der ganzen Kraft seiner 55 Newtonmeter, dazu kommt die Start-Stop-Technik, die den Motor beim Heranrollen an eine Ampel schon unterhalb von 30 km/h -also deutlich früher als bisher - ausschaltet. Segeln ist mit dem System nicht möglich. Geladen wird die Batterie beim entspannten Dahingleiten oder durch Rekuperation beim Bremsen. EcoDynamics+ nennen sie bei Kia das System.

Soviel zur Theorie. Beim Fahren läuft der Spar-Dreiklang tatsächlich unmerklich ab. Der Fahrmodus "Normal" ist etwas für die gemütliche Autobahnetappe, dennoch hat man immer den Eindruck, dass die von Kia selbstentwickelte Achtgangautomatik den Diesel mit seinem maximalen Drehmoment von 400 Newtonmetern (bei 1.750 bis 2.750 U/min) nicht ganz von der Leine lässt. Spürbar harmonischer agieren Getriebe und Antrieb im "Sport"-Fahrprogramm: Die Gangwechsel sind etwas geschmeidiger und die Gasannahme direkter. So nimmt man dem Sportage 2.0 CRDi ab, dass er nach 9,5 Sekunden Landstraßentempo erreicht und es bis auf 201 km/h schafft - bei diesen Werten hat sich gegenüber dem Vorgänger nichts verändert. Das straffer abgestimmte Fahrwerk der Ausstattung GT Line ist nicht über jeden Zweifel erhaben. Unebenheiten werden den Passagieren unmittelbar mitgeteilt und bei Querfugen neigt die Hinterachse zum Poltern. Das Standardfahrwerk ist kommoder abgestimmt. Allerdings ändert das nichts an der Tatsache, dass die Sitze immer noch zu wenig Seitenhalt bieten. Wenig Probleme existieren es dank des Allradantriebs mit der Traktion.

Alle Motoren erreichen 6d temp

Bei der Ausstattung gibt es ebenfalls Neuigkeiten: Mit der Modellpflege ist das Infotainmentsystem mit dem sieben Zoll Monitor serienmäßig und das Smartphones wird per Apple CarPlay und Android Auto eingebunden. Dafür entfällt die Einstiegsvariante "Attract", die laut Kia Deutschland weniger als ein Prozent der Käufer haben wollten. Neu sind ein adaptiver Tempomat, eine Müdigkeitserkennung und eine 360-Grad-Kamera, die den Parkassistenten ersetzt. Auch neu ist das Lenkrad, das jetzt unten abgeflacht ist. Der Rest ist schon vom Prä-Facelift Sportage bekannt: Hinten ist viel Platz, die Heckklappe schwingt so weit auf, dass man mit 1,85 Meter aufrecht darunter stehen kann, die Ladefläche bleibt auch bei umgelegten Rückbanklehnen eben und der Kofferraum hat ein Volumen von 439 bis 1.428 Litern -das sind 64 Liter weniger als bei der Version ohne Mildhybrid.

Das Thema Abgasfilter wird in Korea nicht ganz so heiß gegessen wie hierzulande. Alle Triebwerke erreichen die Euro 6dtemp-Norm, also auch die beiden 1.6 Liter Benziner, als Direkteinspritzer mit 97 kW / 132 PS oder als Turbo mit 130 kW / 177 PS, den es optional mit Allradantrieb sowie dem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe gibt. Bei den Selbstzündern feiert der 1.6 CRDi aus dem Ceed beim Sportage in zwei Leistungsstufen Einzug - entweder mit 85 kW / 115 PS oder 100 kW / 136 PS, der bei der stärkeren Version auch als Allrad und dem erwähnten Siebengang-DCT erhältlich ist. Los geht es bei 22.190 Euro für den Sportage mit dem 1.6 GDI, der gefahrene 2.0 CRDi mit Siebengang-DCT, Allrad und der GT-Line dürfte rund 40.000 Euro kosten. Genaue Preis gibt es im Herbst, wenn der aufgepeppte Sportage auf den Markt kommt.