Fahrbericht

Neuer VW Caddy Alltrack: Mehr als nur teure Plastik-Beplankung?

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Der neue VW Caddy Alltrack kostet ab 24.359 Euro.
Der neue VW Caddy Alltrack kostet ab 24.359 Euro.
Er ist ab sofort erhältlich.
Er ist ab sofort erhältlich.
Ihn gibt es als Allradler oder mit Fronantrieb.
Ihn gibt es als Allradler oder mit Fronantrieb.
Das Cockpit des neuen VW Caddy Alltrack.
Das Cockpit des neuen VW Caddy Alltrack.
In diese Laderäume passt viel rein.
In diese Laderäume passt viel rein.
Den VW Caddy Alltrack gibt es in der Pkw- und der Kastenwagen-Konfiguration.
Den VW Caddy Alltrack gibt es in der Pkw- und der Kastenwagen-Konfiguration.
Der VW Caddy Alltrack ist 2,07 Meter breit,...
Der VW Caddy Alltrack ist 2,07 Meter breit,...
4,43 Meter lang und...
4,43 Meter lang und...
1,86 Meter hoch.
1,86 Meter hoch.
Bis zu 178 km/h ist er schnell.
Bis zu 178 km/h ist er schnell.
Der VW Caddy Alltrack wiegt knapp 1,5 Tonnen.
Der VW Caddy Alltrack wiegt knapp 1,5 Tonnen.
Acht Motoren stehen zur Wahl.
Acht Motoren stehen zur Wahl.
Die Doppelhalogenscheinwerfer des neuen VW Caddy Alltrack.
Die Doppelhalogenscheinwerfer des neuen VW Caddy Alltrack.
Die Lenkung ist spielend leicht zu bedienen.
Die Lenkung ist spielend leicht zu bedienen.
Bis zu 3.200 Liter passen ins Heck.
Bis zu 3.200 Liter passen ins Heck.
11,5 Sekunden braucht er bis Tempo 100.
11,5 Sekunden braucht er bis Tempo 100.
709 Kilogramm darf er zuladen.
709 Kilogramm darf er zuladen.
Der 2,0 Liter große Vierzylinder-Turbodieselmotor des VW Caddy Alltrack.
Der 2,0 Liter große Vierzylinder-Turbodieselmotor des VW Caddy Alltrack.

Der neue VW Caddy Alltrack will mit Offroadapplikationen eine neue Kundschaft gewinnen. Seine Raum-Vorteile hat er dabei zum Glück behalten.



Ein Millimeter mehr Bodenfreiheit

Wer sich erstmal für den ab sofort erhältlichen Alltrack entschieden und die knapp 3.000 Euro extra für den Allradantrieb auch noch aus dem Geldbeutel gefischt hat, macht aber natürlich keinen Fehler. Ganz im Gegenteil. Der 4,43 Meter lange und 1,86 Meter hohe 1,5-Tonner bietet alles, was Familien, Handwerker oder jeder andere mit einem gewaltigen Platzbedarf benötigen. Von außen schon recht imposant nach oben gereckt entpuppt sich sein Heckabteil als schier bodenloses Fass. Die Zeiten, in denen ein Kinderwagen, ein Fahrrad oder sonstige Gefährte mühsam auseinandergebaut oder zusammengelegt werden mussten, sind vorbei. Oder noch einfacher gesagt: Wie bekommt ein Caddyfahrer die neue Küche in seinen Wagen? Caddy-Tür auf, Küche rein, Caddy-Tür zu.

Sollte das renovierungsbedürftige Haus mitten auf einem Berg am Ende einer steilen Schotterstraße stehen, ist das auch kein Problem. Die fünfte Generation der Haldex-Lamellenkupplung lässt zu keinem Zeitpunkt ernsthafte Zweifel an seiner perfekten Arbeit aufkommen. Auch auf glatten oder unterschiedlich beschaffenen Untergründen spielt das Allradsystem seine Stärken sehr zur Freude des Fahrers aus. Wo hingegen das auf eine neue Küchenzeile wartende Haus immer noch nicht stehen darf, ist raues Gelände, das einer typischen Offroad-Bodenfreiheit bedarf. Denn mit einem Bodenfreiheitsgewinn von gerade einmal 1,0 Millimetern wird auch dem größten Laien schnell klar, dass die teuren Plastikbeplankungen eher der großen Show als irgendeiner Offroadexpertise dienen. Der serienmäßige Berganfahrassistent rettet da auch nicht mehr all zu viel.

Fernab des Geländes, sprich auf der normalen Straße, macht der neue VW Caddy Alltrack einen gewohnt robusten Eindruck. Die Federung ist knackig hart, da ja ständig mit einer bis zu 709 Kilogramm schweren Zuladung gerechnet wird; zudem ist die Lenkung extrem leichtgängig. Der 2,0 Liter große Vierzylinder-Turbodieselmotor mit 122 PS und 300 Newtonmetern stellt eine der gelungensten Motor-Chassis-Varianten dar. Das manuelle Sechsgang-Schaltgetriebe harmoniert gut mit dem starken Drehmoment, so dass spontane Überholvorgänge durch ein kurzes Herunterschalten schnell der Geschichte angehören. Die Höchstgeschwindigkeit von 178 Kilometern pro Stunde liest sich normal, sollte aber nicht auf dem ständigen Tempo-Plan stehen. Nicht nur aus dem Grund, dass der Verbrauch von 5,4 Liter auf 100 Kilometern dann zur reinen Utopie wird. Sondern vielmehr aus Lärmschutzgründen für die Insassen. Gemütliche 120 Sachen reichen völlig und schonen zudem das Gehör.