Fahrbericht

Subaru Levorg: Boxer im Cruiser-Gewicht

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Der Subaru Levorg kommt am 26. September in Deutschland auf den Markt.
Der Subaru Levorg kommt am 26. September in Deutschland auf den Markt.
Ab 28.900 Euro kostet er.
Ab 28.900 Euro kostet er.
Die Topversion Sport kostet 34.900 Euro.
Die Topversion Sport kostet 34.900 Euro.
Ein STI Body Styling-Paket für 1.807 Euro steht ebenfalls bereit.
Ein STI Body Styling-Paket für 1.807 Euro steht ebenfalls bereit.
170 PS ist er stark.
170 PS ist er stark.
210 km/h schnell.
210 km/h schnell.
Bis Tempo 100 braucht er 8,9 Sekunden.
Bis Tempo 100 braucht er 8,9 Sekunden.
Das CVT-Getriebe ist nicht besonders angenehm.
Das CVT-Getriebe ist nicht besonders angenehm.
Der Subaru Levorg ist 4,69 Meter lang,...
Der Subaru Levorg ist 4,69 Meter lang,...
1,49 Meter hoch und...
1,49 Meter hoch und...
1,78 Meter breit.
1,78 Meter breit.
7,1 Liter verbraucht der Subaru Levorg auf 100 Kilometern.
7,1 Liter verbraucht der Subaru Levorg auf 100 Kilometern.
Das entspricht einem CO2-Ausstoß von 164 Gramm pro Kilometer.
Das entspricht einem CO2-Ausstoß von 164 Gramm pro Kilometer.
1.643 Kilogramm bringt er auf die Waage.
1.643 Kilogramm bringt er auf die Waage.
60 Liter groß ist sein Tank.
60 Liter groß ist sein Tank.
Das Cockpit des Subaru Levorg.
Das Cockpit des Subaru Levorg.
Mit dem CVT-Getriebe muss sich erst angefreundet werden.
Mit dem CVT-Getriebe muss sich erst angefreundet werden.
Zwei USB-Anschlussbuchsen sind vorhanden.
Zwei USB-Anschlussbuchsen sind vorhanden.
Bis zu 1.446 Liter Gepäck passen in den Subaru Levorg.
Bis zu 1.446 Liter Gepäck passen in den Subaru Levorg.
Der 1,6 Liter große Vierzylinder-Boxermotor des Subaru Levorg.
Der 1,6 Liter große Vierzylinder-Boxermotor des Subaru Levorg.

Der neue Subaru Levorg soll den weltgrößten Hersteller von Allrad-Pkw wieder in die Erfolgsspur bringen. Sein sportliches Äußeres weckt jedoch Hoffnungen, die nicht erfüllt werden.

Mit dem neuen Levorg will Subaru auch in Deutschland richtig durchstarten. Sein sportliches Äußeres weckt Hoffnungen, kann der Boxermotor diese auch erfüllen?

Damit die Subaru-Absatzzahlen schon in naher Zukunft hierzulande nach oben schnellen, dafür steht nun das neueste Mitglied der Allradler-Familie parat: der Levorg. Ab 28.900 Euro kostet er in der günstigsten der drei in Deutschland angebotenen Ausstattungsvarianten. Das Topmodell schlägt mit 34.900 Euro zu Buche – die 560 Euro für die Metallic-Lackierung exklusive. Wer sich direkt zu Beginn des Marktstarts am 26. September für eine noch sportlicher wirkende Außenhaut inklusive Front-, Seiten- und Heckspoiler entscheidet, für den kommt das STI Body Styling-Paket für 1.807 Euro wie gerufen. Doch auch ohne das Paket aus der Rennabteilung des Unternehmens schaut der 4,69 Meter lange Kombi äußerst dynamisch aus.

Bis zu 1.446 Liter Kofferraumvolumen

Vor allem die große Hutze im Zentrum der Motorhaube sorgt beim ersten Blick für Gedankenspiele beim Betrachter: Was da wohl für ein starker Motor drunter arbeitet? Der muss doch mindestens 250 PS haben und abgehen wie ne Rakete. NajaÂ, nicht ganz. Wirkt das Gaspedal auf den ersten Metern noch überraschend sensibel, wünscht sich der Fahrer genau solch eine Reaktion auch jenseits der Tempo 30-Markierung. Zudem ist die Lenkung etwas schwammig, das CVT-Automatikgetriebe unharmonisch. Erst mit der Betätigung der Schaltwippen am Lenkrad, mit denen sich durch die sechs Fahrstufen gearbeitet werden kann, wächst ein wenig der Fahrspaß. Bei der ersten Bergaufpassage weicht diese aber auch wieder. Und das, obwohl 170 PS aus einem 1,6 Liter großen Vierzylinder-Boxermotor auf dem Papier ganz nett anmuten.

Wer keinen Wert auf eine dynamische Fahrweise legt, kann im Subaru Levorg allerdings äußerst zufrieden von A nach B reisen. Die Ledersitze vorn und hinten, die es in der Sportversion serienmäßig gibt, sorgen für einen sehr guten Seitenhalt und sind durchaus langstreckentauglich. Das Fahrwerk ist konsequent auf Komfort abgestimmt und verzeiht so manche Unebenheit. Neben den guten Sitzeigenschaften vorn, können sich auch in der zweiten Reihe großgewachsene Mitfahrer über ausreichend Kopf- und Beinfreiheit freuen. Bleibt sie leer, kann durch Umklappen der Rückenlehnen der Kofferraum von 522 auf 1.446 Liter erweitert werden. Das Aufladen von Smartphones erfolgt sorgenfrei über die beiden verbauten USB-Buchsen. Das Infotainmentsystem wird per sieben Zoll Touchscreen bedient. Hier fällt leider auf, dass das Navigationssystem vor allem mit Kreisverkehren seine liebe Not hat. Zu langsam beziehungsweise gar nicht dreht sich die 3D-Darstellung beim Durchfahren der Kreisel. Zudem lässt sich keine Navigationsdarstellung, sei es in Pfeilform oder andersartig, auf dem kleinen Bildschirm zwischen Drehzahlmesser und Tacho aufrufen.

Wurde sich mit den wenigen Widrigkeiten, zu denen auch die auf Anhieb sehr kunststofflastige Materialverwendung im Cockpit gehört, abgefunden, steht einer gemütlichen Ausfahrt kaum noch etwas im Wege. Vor allem der unglaublich laufruhige und kaum wahrnehmbare Motor sorgt für ein sehr komfortables Dahingleiten. Wer sich die Sprintzeit von 8,9 Sekunden oder die Höchstgeschwindigkeit von 210 Kilometern pro Stunde selbst vor Augen führen möchte, der wird nicht gerade nennenswert lauter beschallt. Der Normverbrauch von 7,1 Litern Benzin auf 100 Kilometern gerät dann jedoch arg außer Sichtweite. Besonders angenehm wirkt in Baustellen- oder generell engen Fahrspuren seine Breite von nur 1,78 Metern. Dass der 1,6 Tonnen schwere Subaru nicht zu spontanen Überholmanövern geeignet ist, da der Tritt auf das Gaspedal erst nach wenigen Augenblicken zur Motorkraftverteilung an alle vier angetriebenen Rädern führt, ist angesichts des ruhigen Fahrkomforts für den einen oder anderen vielleicht dann doch zu verschmerzen. Und wer sich fragt, was der Name Levorg überhaupt zu bedeuten hat: Er ist eine Abkürzung aus den Worten LEgace, reVOlution und touRinG, was wiederum erklärt, warum er auf den ersten Blick an einen modernisierten Legacy erinnert, der in Europa nicht mehr verkauft wird.