Neben einer Vereinfachung der fahrzeugspezifischen Applikation gelang es dem Zulieferer zufolge auch, die Zahl der Bauteile sowie die Kosten zu senken. Speziell im Hinblick auf autonome Fahrfunktionen habe man auch die Systemverfügbarkeit erhöht – etwa durch den Übergang auf eine Multi-Logic-Architektur mit zwei unabhängigen Partitionen und einer redundanten Rückfallebene.
Ebenso wie beim Vorgänger MK C1 handelt es sich auch bei MK C2 um ein Brake-by-Wire-System. In autonomen Fahrsituationen könne das System in 150 Millisekunden Bremsdruck aufbauen, sobald Automation oder Assistenzsystem dies erfordern. In elektrischen Fahrzeugen ermögliche das nahtlose Überblenden von Rekuperation und Radbremse im Vergleich zu hybriden Bremssystemen ohne Simulatorpedal laut Continental eine rund 30 Prozent erhöhte Rekuperationseffizienz. Allein durch die neue Bremsgeneration seien somit CO2-Einsparungen von bis zu fünf Gramm pro Kilometer möglich.
Um die Applikation des Bremssystems zu vereinfachen, ist MK C2 modular aufgebaut. Eine Anpassung an unterschiedliche Segmente und Modelle soll so über einen intelligenten Baukasten vereinfacht werden. Je nach Kundenanforderung kann die Lösung sowohl mit einem mechanischen Pedal mit hydraulischer Rückfallebene als auch mit einem elektronischen Pedal genutzt werden.
Neben Continental hat auch Brembo ein neues Bremssystem vorgestellt, das auf den Namen Sensify hört und KI-basierte Softwarefunktionen nutzen soll. Das System vereine Bremskomponenten mit einem digitalen Gehirn und Sensoren, die jedes Rad einzeln steuern, heißt es bei Brembo. Das Ergebnis seien ein präziseres Handling sowie höhere Leistung.