Herr Wolf, das Antriebsgeschäft von Continental wird künftig unter dem Namen Vitesco Technologies auftreten. Was führte zu dieser Entscheidung?
Zu den Grundgedanken der organisatorischen Verselbstständigung, einem Carve-out von Powertrain sowie einem anschließend geplanten Teilbörsengang, zählen zum einen, dass sich Continental inzwischen zu einem sehr großen Unternehmen entwickelt hat. Zum anderen, dass die Dynamiken in den einzelnen Märkten durchaus sehr unterschiedlich sind. Bei Reifen, der Fahrerassistenz oder etwa der Konnektivität gibt es ganz andere Spielregeln am und im Markt, als dies bei Powertrain der Fall ist. Ein Großteil des Powertrain-Geschäftes ist heute von rein regulatorischen Gesetzmäßigkeiten in den unterschiedlichen Regionen bestimmt. Wir müssen anders reagieren und mehr Flexibilität an den Tag legen. Letztendlich geht es auch darum, dass sich Continental in Richtung einer Group-Struktur entwickelt.
Im Bereich Powertrain bestimmen maßgeblich politische Vorgaben für Emissionsgrenzwerte die Marktentwicklung. Welche Vorteile versprechen Sie sich dafür durch die Neuorganisation?
Durch die Verselbstständigung können wir schneller auf Markentwicklungen reagieren. Wir glauben nicht, dass der Verbrennungsmotor eine Renaissance erleben wird. Es wird ihn auch künftig geben, aber nicht mehr mit dem Schwergewicht wie in der Vergangenheit. Wir glauben, dass die Elektrifizierung in den nächsten Jahren den Schwerpunkt bilden wird. Die Elektrifizierung selbst spaltet sich dabei wiederum in viele technische Lösungen auf. Hierfür muss man am Markt flexibel agieren und kooperieren können. Wir sind wesentlich agiler, wenn wir das aus einer kleineren Einheit heraus leisten. Wir reden aber dennoch von einem Umsatz von 7,7 Milliarden Euro im Jahr 2018 und mehr als 42.000 Mitarbeitern.
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