"Kein Drama"

Auch Zetsche glaubt nicht an E-Auto-Ziel für 2020

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Daimler Chef Dieter Zetsche
Daimler und kooperierende Autobauer wollen laut eigenem Bekunden bei der E-Mobilität rasch weiterkommen.

Den Ausbau der Elektromobilität will auch Daimler vorantreiben - Konzernchef Dieter Zetsche hält die Absage von Angela Merkel an das Eine-Million-Ziel bis 2020 aber für kein großes Problem.

Der Manager räumte ein, dass diese Marke für die auf deutschen Straßen fahrenden E-Autos inzwischen unrealistisch sei. "Die Bundeskanzlerin hat Recht", sagte Zetsche (64) am Mittwochabend (17. Mai) bei einer Feier zum 50-jährigen Bestehen des Verbands Deutscher Lokalzeitungen in Berlin. "Wir werden keine eine Million E-Autos bis 2020 erreichen." Er fügte hinzu: "Das ist aber auch kein Drama."

Merkel hatte Anfang der Woche über den ursprünglichen Plan gesagt: "So wie es im Augenblick aussieht, werden wir dieses Ziel nicht erreichen." Man wisse aber, dass bestimmte technische Entwicklungen sich ab "einem bestimmten Punkt plötzlich exponentiell" verbreiteten.

In der Bundesregierung wurde dennoch auch Kritik laut. Die E-Mobilität sei "von herausragender Bedeutung", sagten Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries und Umweltministerin Barbara Hendricks der dpa. Die Ziele dürfe der Bund "nicht einfach aufgeben". Laut Branchenverband VDA sind derzeit rund 65.000 Hybrid- und reine Elektroautos in Deutschland unterwegs. Seit Mitte 2016 gibt es eine halb vom Staat, halb von der Industrie finanzierte Kaufprämie.

Daimler selbst hat mehrere E-Modelle in Planung. Der Konzern setzt parallel dazu jedoch auch auf moderne Verbrenner. In Berlin betonte Zetsche, es bleibe das Ziel von Daimler und kooperierender Autobauer, bei der E-Mobilität rasch weiterzukommen. Augenzwinkernd meinte er mit Blick auf die Rolle der Politik: "Ich bin aber auch nicht davon ausgegangen, dass die Kanzlerin die eine Million Fahrzeuge kauft."

Mercedes EQ Concept: Schöne neue Elektrowelt

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Die Daimler-Studie EQ, im Herbst 2016 feierlich an den Ufern der Seine enthüllt, soll alsbald den Sprung ins Serienkleid schaffen.
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Das künftige Serienauto soll über beide Achsen angetrieben werden und die Motorleistung soll bei bis zu 300 Kilowatt liegen.
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Der EQ soll eine Reichweite von 500 Kilometern haben.
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Die Motorleistung lässt sich je nach Betriebszustand beliebig zwischen beiden Achsen hin- und herschieben.
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Preislich dürfte der Mercedes EQ kaum unter 70.000 Euro beginnen.
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Nach ein paar Metern auf dem Beifahrersitz lässt sich zu den dynamischen Qualitäten des Elektro-Benz nicht viel sagen.
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Mercedes EQ Concept.
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Mercedes EQ Concept.
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Mercedes EQ Concept.
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Mercedes EQ Concept.
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Mercedes EQ Concept.
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Mercedes EQ Concept.
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Mercedes EQ Concept.
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Mercedes EQ Concept.
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Mercedes EQ Concept.
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Mercedes EQ Concept.
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Mercedes EQ Concept.
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Mercedes EQ Concept.