Audi A1

Um die eigene Strategie konsequenter zu fokussieren, wird Audi den A1 künftig nicht mehr bauen. (Bild: Audi)

Der Konzern habe die Rolle der einzelnen Marken neu definiert. "Auch Audi als Premiummarke haben wir neu ausgerichtet. Wir werden unsere Modellpalette nach unten begrenzen und nach oben erweitern", sagte Duesmann. Der erst 2016 eingeführte kompakte SUV Q2 werde ohne Nachfolger auslaufen, weil er nicht mehr in die Planung des Portfolios und der Entwicklungskapazitäten passe: "Wir priorisieren andere Segmente."

Als Flaggschiff entwickelt Audi eine vollelektrische Luxuslimousine mit sehr geräumigem Innenraum, neuem Bordnetz und neuer Software. "Wir sind im Zeitplan und werden das Modell 2025 auf die Straße bringen", sagte der Audi-Chef. "Danach wird es aber sicher noch weitere Modelle auf der Plattform geben, auch Varianten bei Bentley und Porsche."

Wegen der anhaltenden Halbleiter-Engpässe baut der VW-Konzern die verfügbaren Chips wie andere Autohersteller auch nach Möglichkeit eher in die profitableren Modelle ein. "Im Konzern versuchen wir, das Gesamtergebnis zu sichern. Deshalb priorisieren wir Modelle mit höherer Gewinnbeteiligung", sagte Duesmann. Größere Modelle seien auch beliebt, viele Menschen wollten sich in der Pandemie etwas gönnen. "Hinzu kommt der Trend zu mehr Ausstattung. Deshalb steigt der Umsatz auch schneller als der Absatz." Bei der Halbleiter-Versorgung erwarte er im Laufe des Jahres Besserung.

Chinesischer Markt verlangt Connectivity

Mit Blick auf die Verkaufszahlen in China räumte Duesmann Lücken bei der Vernetzung der Autos ein. "Bei der Vernetzung müssen wir nachlegen, da treffen wir die hohen Ansprüche der chinesischen Kundinnen und Kunden noch nicht in dem Maße, wie wir das gerne tun würden." Sie wollten aus dem Auto heraus auch chatten oder bezahlen können. Um die Lücken zu schließen, könnte es ein großes gemeinsames Entwicklungszentrum von VW und Audi in China geben. Außerdem wolle Audi bei Halbleitern, Batterien, Infotainment und autonomem Fahren enger mit chinesischen Technologiekonzernen zusammenarbeiten.

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dpa