Midea-Einstieg

Berlin hält sich Prüfung von Kuka-Übernahme offen

Veröffentlicht Geändert
Kuka Punktschweißroboter
Midea will bis März 2017 die Übernahme von Kuka abschließen - eventuelle will das Bundeswirtschaftsministerium noch ein Wörtchen mitreden.

In die Übernahme des Augsburger Roboterbauers Kuka durch das chinesische Unternehmen Midea schaltet sich möglicherweise das Bundeswirtschaftsministerium ein.

"Wir behalten uns die Prüfung noch vor", sagte eine Sprecherin am Mittwoch (10. August) in Berlin. Nach dem Außenwirtschaftsrecht kann das Ressort einen Verkauf unter die Lupe nehmen, wenn ein Investor von außerhalb der EU mindestens 25 Prozent der stimmberechtigten Anteile an einem deutschen Unternehmen erwirbt.

Zu untersuchen wäre dann, ob dies "die öffentliche Ordnung oder Sicherheit" Deutschlands gefährdet. Die Übernahme kann untersagt werden, möglich sind Auflagen. Das betrifft etwa strategisch wichtige Bereiche wie Telekommunikation oder Strom- und Wasserversorgung.

Der chinesische Elektrogeräte-Hersteller Midea hat Kuka zu knapp 95 Prozent übernommen, wie nach dem Ende einer Frist am vergangenen Montag mitgeteilt wurde. Midea will bis März 2017 die Übernahme abschließen. Kuka mit 12 600 Arbeitsplätzen ist auf Roboter für die Industrie - insbesondere in der Autoproduktion - spezialisiert.

Fotoshow: Kuka eröffnet neues Entwicklungszentrum

Ilse Aigner zeigte sich skeptisch
Ilse Aigner zeigte sich skeptisch. - alle
Kuka-Chef Till Reuter und AP-Chefredakteurin Bettina Mayer
Kuka-Chef Till Reuter und AP-Chefredakteurin Bettina Mayer
Zwei Kuka-Roboter bringen das Band zum Durchschneiden
Zwei Kuka-Roboter bringen das Band zum Durchschneiden
EU-Kommissar Günther Oettinger über Digitalisierung
EU-Kommissar Günther Oettinger über Digitalisierung
Welchen Roboter wünscht sich Oettinger? Den Pflegeroboter!
Welchen Roboter wünscht sich Oettinger? Den Pflegeroboter!