BMW-Headquarter München

Die Produktion folgt dem Markt: BMW will in China wachsen, ohne die Produktion in Deutschland in Frage zu stellen. (Bild: BMW)

In den nächsten Schritten will BMW Details eines möglichen Joint-Venture- und Kooperationsvertrags vereinbaren und dabei unter anderem den künftigen Produktionsstandort und konkrete Investitionen festlegen. Das Unternehmen betont, keine zusätzliche Vertriebsorganisation in China zu planen und will stattdessen die Zusammenarbeit mit der etablierten Vertriebsstruktur fortsetzen. 

Unabhängig von dem geplanten Joint Venture mit Great Wall will die BMW Group ihr Joint-Venture BMW Brilliance Automotive (BBA) in China mit ihrem Partner Brilliance weiter ausbauen. Neben zwei Automobil-Produktionsstandorten betreibt BBA ein Motorenwerk inklusive Batteriefabrik für die lokal in Shenyang gefertigten elektrifizierten Fahrzeuge der Marke BMW, und damit die erste Batteriefabrik eines Premium-Automobilherstellers in China.

BBA ist in den vergangenen Jahren für BMW zu einem entscheidenden Eckpfeiler in ihrem größten Markt geworden. 2017 wurden in China rund 560.000 Fahrzeuge der Marke BMW an Kunden ausgeliefert – mehr als in den beiden nächstgrößten Märkten USA und Deutschland zusammen. Für Mini war China 2017 der viertgrößte Markt mit rund 35.000 ausgelieferten Einheiten.

Die Strategie beim Ausbau des globalen Produktionsnetzes gehorcht laut BMW der Regel "Die Produktion folgt dem Markt". Dabei habe die Expansion der Marke BMW in ihre größten Absatzmärkte wie China nicht zu einem Rückgang der Produktion in den deutschen Werken geführt. Von 2007 bis 2017 stieg deren Produktion um knapp ein Viertel auf rund 1,15 Millionen Fahrzeuge pro Jahr. 

Ab 2019 plant BMW die Produktion des ersten batterieelektrischen Mini im Stammwerk Oxford ab 2019.

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