Neue Cloud-Dienste von Bosch erkennen Stressfaktoren der Batterie und optimieren die Ladevorgänge als auch das Fahrverhalten.(Bild: Bosch)
Bosch hat einen Cloud-Dienst entwickelt, der Stressfaktoren einer Elektroauto-Batterie berechnet. Ladevorgänge und das Fahrverhalten können durch intelligente Algorithmen entsprechend optimiert werden. Einen ersten Kunden gibt es nach Angaben des Zulieferers bereits.
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Dreh und Angelpunkt eines Elektrofahrzeuges ist bisher die Batterie. Relevant für den Verbraucher sind die Reichweite sowie die Ladedauer. Doch Schnellladen, viele Ladezyklen hintereinander, sportliches Fahren und zu hohe oder niedrige Temperaturen sind für solche Akkus Höchstleistungen. Dadurch können Batterien von Elektroautos schneller altern. Und mit dem Alter nehmen Leistung und Kapazität der Akkus und somit auch die Reichweite der Stromer ab. Letztlich ist diese Erkenntnis ärgerlich für den Verbraucher, denn eine Batterie für Elektrofahrzeuge ist das teuerste Bauteil im Fahrzeug.
Bosch hat einen Cloud-Dienst (Battery in the Cloud) für Batterien entwickelt, der die klassischen Batteriemanagementsysteme im Fahrzeug ergänzt. „Mit neuen datenbasierten Services aus der Cloud verbessern wir Leistung und Lebensdauer der Akkus deutlich“, sagt Dr. Markus Heyn, Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH. Der Automobilzulieferer verspricht mit dem cloudbasierten Service nun Stressfaktoren erkennen zu können, die Batterien schneller altern lassen. In dieser Cloud können alle für die Batterie relevanten Daten, beispielsweise Umgebungstemperatur und Ladeverhalten, durch Algorithmen ausgewertet werden. Dadurch sei nicht nur der aktuelle Zustand der Batterie ersichtlich, sondern auch eine verlässliche Prognose über die noch verbleibende Lebensdauer als auch die Leistungsfähigkeit der Akkus. Die dazu entwickelten Algorithmen leisten laut Bosch entsprechende Maßnahmen gegen die Zellalterung. Der Verschleiß könne durch die Cloud um bis zu 20 Prozent reduziert werden. „Leistungsfähige Batterien mit langer Lebensdauer werden die Alltagstauglichkeit der Elektromobilität weiter erhöhen“, sagt Heyn.
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Bosch optimiert durch eine Software die Lebensdauer von Batterien in Elektrofahrzeugen.(Bild: Bosch)
Große Gefahren bestehen für die Akkus beim Ladevorgang. Die Bosch-Software berechnet dazu für jeden einzelnen Ladevorgang eine individuelle Ladekurve und soll dadurch die optimale Leistung „tanken“, gleichzeitig aber auch die Zellen schonen. Die Cloud steuert Strom und Spannung durch eine berechnete Geschwindigkeit so, dass letztendlich die Batterie geschont werden können. In Serie plant Bosch diese smarten Softwarefunktionen im Schwarm-Prinzip auszuwerten. Durch Datenauswertung in Echtzeit einer gesamten Fahrzeugflotte sei es möglich, Stressfaktoren noch schneller zu erkennen. Ein erster Kunde hat bereits Interesse gezeigt: Der führende chinesische Mobilitätsanbieter DiDi plant diese Software in seiner Fahrzeugflotte umzusetzen.
Ranking 2018: Die größten deutschen Automobilzulieferer
Rheinmetall Automotive hat sich mit einem Umsatz von 3.233 Mio Dollar um zwei Plätze auf Position 88 der größten Automobilzulieferer weltweit vorgearbeitet.(Bild: Rheinmetall Automotive)
Auf Rang 84 (Vorjahr: 91) hat sich Infineon mit 3.378 Mio Dollar Automotive-Umsatz platziert.(Bild: Infineon)
Mann+Hummel belegt in diesem Jahr Platz 75 nach dem 79. Platz im Vorjahr. Automotive-Umsatz: 3.883 Mio Dollar.(Bild: Mann+Hummel)
Ebenfalls deutlich höher im Ranking rangiert nun Schiebedach-Spezialist Webasto auf Platz 72 (Vorjahr: 72). Automotive-Umsatz: 3.969 Mio Dollar.(Bild: Webasto)
Einen Sprung von Position 78 auf 67 hat der Spezialchemie-Konzern Lanxess hingelegt. Automotive-Umsatz: 4.369 Mio Dollar nach 3.410 Mio Dollar im Vorjahr.(Bild: Lanxess)
Kabelspezialist Leoni hat sich von Rang 70 auf 63 emporgehangelt. Automotive-Umsatz: 4.562 Mio Dollar.(Bild: Leoni)
Dräxlmeier springt von Platz 66 auf 62. Automotive-Umsatz: 4.633 Mio Dollar.(Bild: Dräxlmeier)
Eberspächer: Von Platz 60 auf Platz 57. Automotive-Umsatz: 5.064 Mio Dollar.(Bild: Eberspächer)
Freudenberg: Platz 55 (nach 63 im Vorjahr) und 5.281 Mio Dollar Umsatz im Automotive-Bereich.(Bild: Freudenberg)
Der Beleuchtungsspezialist Hella hat seinen Umsatz zwar von 6.681 auf 7.064 Mio Dollar steigern können, ist aber im Ranking leicht von Platz 41 auf 43 abgerutscht.(Bild: Hella)
Auch Brose liegt im Ranking nun um zwei Plätze unter dem Vorjahr jetzt auf Rang 41. Der Umsatz stieg von 6.784 auf 7.094 Mio Dollar.(Bild: Brose)
Schaffler: Der Herzogenauracher Konzern liegt auf Platz 24 der weltgrößten Automobilzulieferer. Automotive-Umsatz: 12.283 Mio Dollar nach 11.441 Mio Dollar im Vorjahr.(Bild: Schaeffler)
ThyssenKrupp: Ein Sprung von Platz 24 auf 21 und ein Umsatzanstieg im Automotive-Bereich von 10.867 auf 12.646 Mio Dollar.(Bild: ThyssenKrupp)
Der Chemiekonzern zählt mit einem Automotive-Umsatz von 12.890 (11.076) Mio Dollar zu den Top 20 der größten Automobilzulieferer (Platz 19).(Bild: BASF)
Mahle erwirtschaftete einen Jahresumsatz von 14.452 (13.100) Mio Dollar und belegt nun Platz 17 (20 im Vorjahr).(Bild: Mahle)
Wie im Vorjahr auf Platz 5 der größten Automobilzulieferer: Der Friedrichshafener ZF-Konzern. Umsatz: 37.890 Mio Dollar (35.821 Mio Dollar im Vorjahr).(Bild: Continental)
Auch Continental hat seinen Umsatz 2017 gesteigert von 42.426 Mio auf 46.742 Mio Dollar und somit seinen zweiten Platz der größten Autozulieferer verteidigt.(Bild: Continental)
Unangefochten auf Platz 1: Bosch mit 53.549 Mio Dollar Automotive-Umsatz, eine deutliche Steigerung zum Vorjahr (48,606 Mio).(Bild: Bosch)