"Wir müssen aktiv die Möglichkeit umfangreicher Allianzen ausloten, anstatt uns der Realität zu entziehen und den Kopf in den Sand zu stecken", schreibt Li Shufu in einem Beitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung. "Wenn eine mögliche Partnerschaft den Anforderungen von Gesetzen und Verordnungen entspricht, kann und sollte jede bilaterale und multilaterale Zusammenarbeit von beiderseitigem Nutzen diskutiert werden."
Mit dieser Forderung unterstreicht Li Shufu die Ankündigung, sich langfristig bei Daimler engagieren zu wollen. Ende Februar hatte der chinesische Milliardär, dem mit Geely der größte chinesische Autohersteller und außerdem die schwedische Marke Volvo gehören, auf einen Schlag einen Anteil von knapp 10 Prozent an Daimler gekauft.
Li Shufu betont in dem Beitrag, dass Kooperationen keine Gefahr für die strategische Unabhängigkeit bedeuteten und dass die Autonomie des Managements gewahrt bleiben müsse. Die Stoßrichtung der künftigen Zusammenarbeit hat Li Shufu umrissen: all die neuen Technologien, die von "Herausforderer-Marken" wie Uber oder Tesla genutzt werden, sollten auch von traditionellen Herstellern vorangetrieben und im Wege der Plattform-Ökonomie zunehmend geteilt werden.