Trennung für die Jahreswende 2018/2019 geplant

Fiat Chrysler nimmt Abspaltung von Magneti Marelli in Angriff

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FCA-Headquarter Auburn Hills
Ferrari hat es vorgemacht, nun soll der Autozulieferer Magneti Marelli folgen: Die Muttergesellschaft Fiat Chrysler kündigte an, wie den Sportwagenhersteller auch diese Tochtergesellschaft abspalten zu wollen.

Der Autobauer Fiat Chrysler leitet die Trennung von seiner Zuliefertochter Magneti Marelli ein. Der Verwaltungsrat habe dem Management grünes Licht für das Vorhaben gegeben, teilte der Konzern am Donnerstag (5. April) in London mit.

Magneti Marelli soll ein eigenständiges Unternehmen werden. Anteilseigner von Fiat Chrysler bekommen Papiere von Magneti Marelli ins Depot gebucht. Die Trennung soll Ende dieses Jahres oder Anfang 2019 vollzogen werden. Aktien von Magneti Marelli werden dann separat an der Mailänder Börse gelistet.

Mit der Abspaltung könne sich Fiat Chrysler noch besser auf sein Kerngeschäft konzentrieren, wird Fiat-Chef Sergio Marchionne in der Mitteilung zitiert. Zugleich verbessere sich die Kapitalposition des Unternehmens.

Fiat prüft seit einiger Zeit die Optionen für die Tochter. Der italienisch-amerikanische Autobauer arbeitet zurzeit an einem neuen umfassenden Plan für seine Kerngeschäfte mit einem Zeithorizont bis 2022, der im Juni bekanntgegeben werden soll.

Magneti Marelli beliefert Fiat Chrysler und andere globale Fahrzeughersteller mit Komponenten wie Kfz-Elektronik und Beleuchtung sowie Motor, Fahrwerk und Auspuffanlagen. Das fast 100 Jahre alte Unternehmen hat 2016 nach eigenen Angaben Komponenten im Wert von 7,9 Milliarden Euro verkauft.