Terrafugia Flugauto: Teil der Geely Holding

Jetzt Teil der Geely Holding: die Übernahme von US-Flugautohersteller Terrafugia ist abgeschlossen. (Bild: Terrafugia)

Wie Li Shufu, Gründer und Chef der Zhejiang Geely Holding (ZGH), in einem Statement an IHS Markit mitteilte, gehe man mit dem Kauf von Terrafugia einen wichtigen Schritt, für die urbane Mobilität der Zukunft den Luftraum zu erschließen.

In dem Statement zur Bestätigung der Übernahme schreibt Li Shufu  fast schwärmerisch von einer führenden Position, die ZGH bei der wohl aufregendsten Vision der Mobilitätszukunft einnehme. Bereits 2019 soll die Produktion des ersten Modells starten, der Einstieg ins Volumengeschäft ist für 2025 vorgesehen.

Nach der erfolgten Übernahme steht bereits das neue Terrafugia-Managent. Zum CEO wurde mit sofortiger Wirkung  der frühere Chef von Bell Helicopter China, Chris Jaran, berufen. Terrafugia Gründer Carl Dietrich übernimmt die neu geschaffene Rolle als Chief Technology Officer. Die Geely Holding hat drei Manager aus den eigenen Reihen in den siebenköpfigen Vorstand der neuen Tochtergesellschaft berufen.

Terrafugia wurde im Jahr 2006 von fünf Absolventen des Massachusetts Institute of Technology (MIT) gegründet. Bereits 2009 stellte das junge Unternehmen seinen ersten Prototypen vor. 2012 dann auf der Autshow in New York das erste „Serienmodell“ namens Transition. Das Gefährt zu einem Preis von rund 210.000 Euro  hat für die USA eine Luft- und Straßenzulassung.

Das war allerdings nur der Beginn. Den Durchbruch zum Volumengeschäft mit Flugautos will Terrafugia mit dem in Entwicklung befindlichen TF-X erreichen, einem Viersitzer mit Plug-in-Hybrid. In der Start- und Landephase sollen E-Motoren die Rotoren antreiben. Im Flugbetrieb übernimmt ein Verbrenner den Antrieb des Heckpropellers. 

ZGH hat in den vergangenen Jahren sein Netzwerk im Automotive-Business stark erweitert. Mit Geely und Volvo als Kernmarken, haben die Chinesen Anfang des Jahres die neue Marke Lynk & Co aus der Taufe gehoben, erst vor wenigen Monaten haben die Chinesen Proton und Lotus übernommen. Zum Markenportfolio gehört zudem London Taxi.

Damit erwächst mit der ZGH ein wichtiger Konkurrent für die Entwicklungsgemeinschaft Italdesign und Airbus. Die VW-Tochter hatte im Frühjahr in Genf den vielbeachteten Pop-Up vorgestellt, ein voll autonomes, rein elektrisches "Flugauto". Mit dem Mobilitätskonzept will man den Straßenverkehr in Megacities entlasten.

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