Exklusivinterview

Italdesign-CEO Astalosch: mit Pop-UP Megacities entlasten

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Italdesing_Astalosch_Flugauto_Pop UP
Sieht im "Flugauto" Pop-UP keine Spielerei für Reiche, sondern ein Mobilitätskonzept zur Verkehrsentlastung der Megacities: Italdesign-Chef Jörg Astalosch (re.) im Gespräch mit AP-Redakteur Volk.

Italdesign-Chef Jörg Astalosch sieht im zusammen mit Airbus entwickelten „Flugauto“-Concept Pop-UP eine Mobilitätlösung zur Entlastung von Megacities. Das System wolle man zu Preisen vergleichbar einem VIP-Taxi vielen Nutzern zugänglich machen.

Im Interview mit AUTOMOBIL PRODUKTION sagte Astalosch, dass es beim Pop-UP nicht um das Aufzeigen technischer Möglichkeiten gehe: „Unser Ziel ist klar die Markteinführung“. In der Kombination aus Fahrmodul mit einer aufgesetzten zweisitzigen Kabine, die mittels Drohne transportiert werden kann, sieht der Italdesign-Chef einen realisierbaren Ansatz, um insbesondere Megacities durch die Erschließung des Luftraums zu entlasten.

Deshalb habe man mit Pop-UP ein Konzept erarbeitet, mit dem man viele Nutzer erreichen wolle: „Andernfalls wäre es eine Spielerei, aber keine sinnvolle Ergänzung für eine städtische Mobilität“.

Im eigenen Business-Case geht Astalosch davon aus, dass eine Fahrt/Flug im Pop-UP zum Preis vergleichbar einem VIP-Transport im Taxi angeboten werden könnte, das bedeutet einen Aufschlag von etwa 40 Prozent im Vergleich zu einer regulären Fahrt. Eines der größten Probleme bei der Realisierung des vollelektrischen, vollautonomen Pop-UP sind Land- und Startplätze. Weil diese Plätze gerade in Megacities rar sind, geht Astalosch zumindest in einer Anfangsphase von definierten Routen aus. In ersten Untersuchungen haben sich Zubringerdienste zwischen Innenstädten und Flughäfen als interessantestes Feld heraus gestellt. Einen Serienstart des Pop-UP erwartet Astalosch in einem Zeitraum von sieben bis zehn Jahren.

Das komplette Interview finden Sie hier.

Auto-Drohnen-Mix Pop UP: Mobilität der dritten Dimension

Italdesigns Mobilitäts-Studie
Radikale Stauvermeidung: Italdesigns Mobilitäts-Studie "Popup".
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Am Boden fährt der Pop Up wie ein normales Auto.
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Für längere Strecken oder bei Stau kommt ein riesiger Quadrocopter und dockt das Auto an.
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Noch ist das Konzept nur eine Studie.
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Geht es nach Airbus, dann könnte die Vision bereits in zehn Jahren Realität werden.
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Die einzelnen Module von "Popup": Luft- und Bodentransportmodule sowie die Personenkapsel.
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Die Kapsel verwandelt sich durch Kopplung an ein Bodenmodul in ein batteriebetriebenes Stadtauto mit Karbonfaser-Chassis.
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Die Passagiere können die gesamte Fahrt über in der gleichen Kapsel verbleiben, ohne sich Gedanken über den Wechsel zwischen verschiedenen Transportmitteln machen zu müssen.
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Der Innenraum der Passagierkapsel im "Popup"-Konzept.
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Die Passagierkapsel besteht aus Karbonfaser in Schalenbauweise und ist 2,6 Meter lang, 1,4 Meter hoch und 1,5 Meter breit.
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Der Antrieb sowohl des Boden- wie auch des Luftmoduls ist rein elektrisch.